Gemeinschaftsschule in Sachsen
Bündnis sammelt Unterschriften für längeres gemeinsames Lernen
Veröffentlicht am Sonntag, 27. Januar 2019
Ein parteiunabhängiges Bündnis setzt sich für die Bildung von Gemeinschaftsschulen ein. Für den dafür notwendigen Volksantrag müssen 40.000 Unterschriften zusammenkommen..
Das parteiunabhängige Bündnis »Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen« sammelt derzeit Unterschriften für einen Volksantrag. Ziel ist es, als zusätzliche Schulart neben Grundschulen, Oberschulen, Förderschulen und Gymnasien auch Gemeinschaftsschulen einzuführen.
»Wir legen der Bevölkerung einen Gesetzentwurf vor, um das Schulgesetz sowie das Gesetz über Schulen in freier Trägerschaft zu ändern. Unser Entwurf ist durch den Rechtsanwalt Prof. Dr. Jürgen Staupe juristisch geprüft worden«, so der Bündniskoordinator Burkhard Naumann. Staupe war bis zum Rücktritt des damaligen Kultusministers Roland Wöller Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Kultus.
Prof. Dr. Wolfgang Melzer, Schulforscher an der Technischen Universität Dresden, ist der Auffassung: »Mit der Gemeinschaftsschule nehmen wir Druck von den Kindern und Eltern, eine frühzeitige Entscheidung zur weiteren Schullaufbahn treffen zu müssen.« Der Erfolgsfaktor von guter Schule liege in einer guten sozialen Mischung der Schülerschaft und in einer kooperativen Lernkultur. Mehr als 40 Persönlichkeiten zählen zu den Erstunterzeichnenden, darunter Wissenschaftler, Politiker, Pädagogen und Elternvertreter.
Damit sich der Landtag mit dem Gesetzentwurf befasst, müssen 40.000 Unterschriften gesammelt werden. Es gibt rund 100 Unterschriftenbüros in Sachsen, eins befindet sich im Geschäft »Tee und Natur« in der Österreicher Straße 25.
Weitere Informationen auf der Website des Bündnisses: www.gemeinschaftsschule-in-sachsen.de