Gemeinsam ins neue Stadteilhaus
Johannstädter Quartiersmanagement, Kulturtreff, Kindertreff Jojo und der Ausländerrat werden das neue Haus nutzen
Veröffentlicht am Donnerstag, 25. März 2021
Ein neuer Treffpunkt für die Bürger soll in der nördlichen Johannstadt gebaut werden. Wie das Gebäude aussehen könnte, wurde in einem Online-Bürgerdialog vorgestellt.
Von 2019 bis 2023 erhält der Johannstädter Kulturtreff e. V. im Rahmen des Bundesmodellprojekts »UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier« eine Förderung für das Projekt »Plattenwechsel – wir in Aktion«. In diesem Zeitraum sollen neue künstlerische Mitmachformate in der nördlichen Johannstadt erprobt werden mit dem Ziel: »Gemeinsam ins neue Stadtteilhaus«. Darüber sprach Daniela Tonk, Geschäftsführerin des Johannstädter Kulturtreffs, Ende Februar während des Bürgerdialogs zum aktuellen Planungstand des neuen Stadtteilhauses Johannstadt. Pandemiebedingt fand diese Veranstaltung online statt. Alle Interessenten hatten die Möglichkeit, im Vorfeld Fragen an die Stadtverwaltung zu senden. Sie konnten sich während der zweistündigen Veranstaltung per Chat beteiligen. Rund 130 Fragen gingen über die verschiedenen Kanäle ein. Rico Schubert von der Architektenkooperation Liststraße Dresden erläuterte den aktuellen Planungsstand des Vorentwurfs. Auf dem Gelände Pfeifferhans-/Ecke Blumenstraße soll ein kompakter zweiteiliger ein- bzw. zweigeschossiger Baukörper entstehen mit einer Höhendominate hin zur der Pfeifferhansstraße. Über eine zentrale Freitreppe mit Aufenthaltsqualität soll das gesamte barrierefreie Gebäude erreichbar sein. Diese befindet sich an der Blumenstraße. Das Stadtteilhaus wird harmonisch in die vorhandenen Freiräume integriert. Die Bäume rings um das Gelände bleiben soweit wie möglich erhalten. Drei Bäume an der Pfeifferhansstraße müssen allerdings gefällt werden. Dafür sind Ersatzpflanzungen vorgesehen.
Das Gebäude ist so konzipiert, dass es von verschiedenen Bereichen einen direkten Zugang zum Freiraum geben wird. Vorgesehen ist zudem eine begrünte Dachterrasse. „Der skulpturale Baukörper soll auch von oben schön aussehen“, versichert Rico Schubert und trägt damit der Tatsache Rechnung, dass im unmittelbaren Umfeld Hochhäuser stehen, von deren Balkons aus die Bewohner künftig auf das Stadtteilhaus schauen werden. Anke Ostermeyer, Gebietsbetreuerin für die nördliche Johannstadt, betonte, dass vom Stadtteilhaus kein großer Lärm ausgehen wird, da die Dachterrasse nicht öffentlich sein wird und deren Nutzung an die Schließzeiten des Stadtteilhauses gebunden ist. Im Erdgeschoss und im Obergeschoss des Gebäudes wird der Johannstädter Kulturtreff seine neue Heimat finden. Im Erdgeschoss sind unter anderen zwei Veranstaltungsräume vorgesehen, die bis zu 199 Plätze bieten. Ebenfalls ins Erdgeschoss wird der Kindertreff JoJo des Kinderschutzbundes ziehen. In weitere Räume können sich Externe stundenweise oder auch länger einmieten. Auch eine öffentliche Toilette ist im Konzept eingeplant.
Im Obergeschoss erhalten der Ausländerrat und das Quartiersmanagement Johannstadt Räume.
Zahlreiche Bürger beschäftigt die Parkplatzsituation. Denn durch den Bau des Stadtteilhauses fallen weitere rund 100 kostenlose öffentliche Parkplätze weg. Eine befriedigende Lösung ist derzeit nicht in Sicht. Auch über die Nachnutzung des jetzigen Standortes des Johannstädter Kulturtreffs an der Elisenstraße hat die Stadtverwaltung noch keine Entscheidung getroffen.