Gedenktag für in der Pandemie Verstorbene

Veröffentlicht am Donnerstag, 15. April 2021

Am kommenden Sonntag gedenken Dresdnerinnen und Dresdner der in der Pandemie verstorbenen Menschen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat für den 18. April 2021 ein zentrales Gedenken in Berlin initiiert, viele Städte und Gemeinden folgen diesem Beispiel.

Der Tränenbrunnen im Urnenhain Tolkewitz.

Foto: Landeshauptstadt Dresden

Dresden. Am Sonntag, 18. April 2021, gedenken Dresd­ne­rinnen und Dresdner der in der Pandemie verstor­benen Menschen. Seit dem Frühjahr 2020 sind über tausend Menschen an oder mit Corona verstorben, viele weitere an  anderen Erkran­kungen. Aufgrund des zeitwei­ligen Lockdowns konnten sich Hinter­bliebene nicht angemessen von den Verstor­benen verab­schieden, auch eine öffent­liche Trauer war lange nicht möglich.

»Für Angehörige und Freunde ist es deshalb besonders schwer, mit dem Verlust umzugehen«, sagt Oberbür­ger­meister Dirk Hilbert. »Trauer und Anteil­nahme sind sehr wichtig, um das Erlebte zu verar­beiten und um wieder in die Zukunft blicken zu können. Aus diesen Gründen wollen wir uns heute dem bundes­weiten öffent­lichen Gedenken anschließen. Wir möchten in Würde von den Verstor­benen Abschied nehmen, den Hinter­blie­benen eine Stimme geben und auf ihre schwierige Situation aufmerksam machen.«

Bundes­prä­sident Frank-Walter Stein­meier hat für den 18. April 2021 ein zentrales Gedenken in Berlin initiiert. Viele Städte und Gemeinden folgen diesem Beispiel und richten Erinne­rungsorte ein.

Die Landes­haupt­stadt Dresden hat im Urnenhain Tolkewitz, Wehlener Straße 15, einen öffent­lichen Ort für die Trauer ausge­wählt, weil viele Todes­opfer der Pandemie ins benach­barte Krema­torium gebracht wurden. Am 18. April besteht am Tränen­brunnen – an der Rückseite des histo­ri­schen Krema­to­riums – die Möglichkeit, Kerzen aufzu­stellen und Blumen nieder­zu­legen. Die Landes­haupt­stadt Dresden gedenkt der Toten mit einem Kranz. Die Flaggen am Rathaus sind an diesem Tag auf Halbmast gehisst. Der Oberbür­ger­meister würdigt die Verstor­benen in einer Ansprache, die am 18. April im Internet veröf­fent­licht wird unter: www.dresden.de/oberbuergermeister und www.youtube.com/wwwdresdende.

Zahlreiche Dresdner Kirchen laden am Sonntag, 15 bis 18 Uhr, unter dem Motto »Zeit zur Klage –­ Raum für Hoffnung« zum stillen und indivi­du­ellen Gedenken ein und läuten 15 Uhr und 18 Uhr die Glocken.

Es betei­ligen sich unter anderem die Kreuz­kirche, An der Kreuz­kirche 6, die Dreikö­nigs­kirche, Haupt­straße 23, die Martin-Luther-Kirche, Martin-Luther-Platz 5, die Loschwitzer Kirche, Pillnitzer Landstraße 7, und die Katho­lische Hofkirche, Schloß­straße 24. In der Frauen­kirche am Neumarkt finden 11 Uhr ein Gottes­dienst, 15 Uhr eine Andacht und 13 bis 14.30 Uhr ein stilles Gedenken in der offenen Kirche statt.

Oberbür­ger­meister Dirk Hilbert nimmt 15 Uhr gemeinsam mit Minis­ter­prä­sident Michael Kretschmer an der Andacht in der Frauen­kirche teil und zündet im Anschluss in der Kreuz­kirche eine Kerze an.

Christine Pohl

Stichworte
Startseite »
Der SV SAXONIA Verlag feiert 25. Geburtstag