Gedenkfeier auf dem Heidefriedhof
Veröffentlicht am Montag, 19. Februar 2018
Dresden erinnert an die Toten der Luftangriffe von 1944/45. Ordinariatsrat Daniel Frank hält bewegende Rede auf dem Dresdner Heidefriedhof.
Vor 73 Jahren gingen große Teile Dresdens im Feuersturm eines barbarischen Luftangriffs unter. Mehrere zehntausend Menschen wurden Opfer der anglo-amerikanischen Bomben.
Im kollektiven Gedächtnis der Stadt spielt der 13. Februar eine besondere Rolle. Kaum jemand brachte es so treffend auf den Punkt, wie der Schriftsteller Gerhart Hauptmann, der seine tiefe Betroffenheit angesichts der rauchenden Trümmerwüste in die Worte fasste: »Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens.« Rund 12.000 Bombenopfer sind allein auf dem Heidefriedhof beigesetzt.
Auch in diesem Jahr kamen hier am 13. Februar Vertreter der Bürgerschaft zusammen, um der Toten zu gedenken. Unter den Offiziellen auch der Erste Bürgermeister Detlef Sittel und Dresdens CDU-Chef Christian Hartmann.
Ordinariatsrat Daniel Frank, Leiter des katholischen Büros Bistum Dresden-Meißen, hatte es übernommen, in einer bewegenden Rede Brücken zwischen den damaligen Ereignissen und dem Hier und Heute zu schlagen. »Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Kampf und Streit. Ich glaube daran, dass Gott den Menschen in der Nacht des 13. Februar nah war, ich weiß es nicht, aber ich glaube daran. Die zerstörte Stadt war nicht das Ende, sondern der Anfang für den Aufbau einer neuen Stadt«, so Frank. Im Anschlusss an die Trauerfeier, deren musikalische Begleitung fünf ehemalige Kruzianer übernommen hatten, legten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weiße Rosen vor der Gedenkmauer im Ehrenhain nieder.