»Von der Neustadt in die Neustadt«

Galerie Gebrüder Lehmann jetzt am Goldenen Reiter

Veröffentlicht am Mittwoch, 18. Oktober 2017

Die Galerie Gebrüder Lehmann gehört seit gut drei Jahrzehnten zur Dresdner Kunstszene wie der Barock zu Sachsen. Allerdings kann man hier weniger »Altes«, dafür aber viel »Neues« sehen.

Frank (L.) und Ralf Lehmann mit Lara Schnitger zur Eröffnung der neuen Ausstellung am Neustädter Markt. Foto: Naumann

Frank (L.) und Ralf Lehmann mit Lara Schnitger zur Eröffnung der neuen Ausstellung am Neustädter Markt.

Foto: Naumann

Die Galerie Gebr. Lehmann gehört seit fast drei Jahrzehnten zur Dresdner Kunst­szene wie der Barock zu Sachsen. Aller­dings kann man hier weniger Histo­ri­sches, dafür aber viel Gegen­wär­tiges sehen.

Im »Vorwen­dejahr« 1988 von Architekt Ralf Lehmann und seinem Bruder Frank (Tischler) in der Dresdner Fried­rich­stadt als Kultur­kunst­projekt in einer privaten Wohnung mit Lesungen, Konzerten und Ausstel­lungen gegründet, verstand sie sich schon damals als Kommu­ni­ka­ti­onsort von Kunst und Kultur.

1992 wechselte die Galerie in erste »richtige« Ausstel­lungs­räume in die Äußere Neustadt, wo zu dieser Zeit Künstler und Galeristen im kreativ-wilden Mitein­ander einen Stadtteil eroberten. Zunächst in der Görlitzer Straße 21 angesiedelt, wo sich heute der Kunsthof befindet, zog man später einige Häuser weiter in die Görlitzer Straße 16 und begann auch bald an Kunst­messen teilzu­nehmen (1992 Art Cologne) – ein erster Schritt hin zu inter­na­tio­naler Wahrnehmung.

Seit 1994 ist die Galerie regel­mäßig auf inter­na­tio­nalen Messen vertreten. Von 2007 bis 2016 existierte eine Berliner Nieder­lassung.

Begonnen hat die Ausstel­lungs­tä­tigkeit mit den Dresdner Künstlern Hirsch­vogel, Wilhelm Müller und Holger Lippmann. Später kamen dann u. a. Eberhard Havekost und Olaf Holzapfel hinzu. Besonders stolz ist man darauf, Keiichi Tanaami aus Tokyo zu vertreten. Der über 80-Jährige ist eine Kunst­le­gende, lebte in den 1970er Jahren in New York und arbeitete dort u. a. mit Andy Warhol zusammen.

Aktuell vertritt man auch die hollän­dische Künst­lerin Lara Schnitger, die vorwiegend in Los Angelos lebt. Die Objekte ihrer Perfo­mence »Don‘t Let the Boys Win«, die sie am Vortag der Galerie-Neueröffnung in der Dresdner Innen­stadt präsen­tierte, kann man nun seit dem 23. September 2017 in den neuen Galerie­räumen am Neustädter Markt 11/12 in Sicht­weite zum Goldenen Reiter sehen.Zur Eröffnung kamen dann auch neben vielen neugie­rigen Dresdnern zahlreiche Vertreter der Kunst- und Galerie­szene, um die neuen Räume in Augen­schein zu nehmen. Sie waren des Lobes voll.

Jürgen Naumann

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