Frischekur für Schloßfähre
Veröffentlicht am Montag, 25. August 2014
Für einige Tage musste die Fähre aufs Trockene: Grund war die Überprüfung und Reperatur der Schloßfähre. Aber pünktlich am 7. August 2014 soll sie ihren Dienst zwischen Kleinzschachwitz und dem Schloss Pillnitz wieder aufnehmen.
Laubegast. Für einige Tage musste die Schloßfähre aufs Trockene. Vom 21. Juli bis 6. August 2014 wurde sie auf der Saal-Werft durchgecheckt und wieder flott gemacht. Ziel war, pünktlich am 7. August, 5.30 Uhr, ihren Dienst als Autofähre zwischen Kleinzschachwitz und Pillnitz aufzunehmen.
Nach dem Hochwasser vor einem Jahr war die Fähre zwar wieder im Einsatz, aber jetzt sollte noch einmal genau geprüft werden, ob Treibgut unterhalb der Wasserlinie Schäden angerichtet hatte. Dafür musste das Schiff aus dem Wasser über die Slipanlage an Land geholt werden. Repariert wurden die Landeklappen und einer der beiden Schottel-Antriebe. Der Unterwasserbereich wurde mit einem Antifouling-Anstrich versehen, das Deck gereinigt und mit Sand abgestrahlt. Deck und Außenhaut erhielten einen neuen Farbanstrich, so dass die Fähre wieder in leuchtendem Gelb auf der Elbe unterwegs ist. Die Fähre bietet Platz für acht Pkw und wurde vor 20 Jahren in Berlin gebaut, die anderen Fähren der DVB stammen aus der Laubegaster Werft.
Da im Winter Farbe schlechter trocknet, wurden diese Arbeiten jetzt erledigt. »Einen richtigen Zeitpunkt dafür gibt es nie, aber jetzt in der Urlaubszeit sind nicht ganz so viele Pendler auf die Fähre angewiesen«, erläuterte DVB-Werkstattleiter Jürgen Gableske. Während der Reparaturzeit war ausschließlich die Personenfähre für Fahrgäste und Fahrräder im Einsatz. 15.000 Euro hat die »Kur« gekostet. Jetzt sollen die Anstriche wieder bis 2017 halten.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe sind froh, dass sie ihre Fähren nach der Unterbrechung durch die Insolvenz der Werft wieder in Laubegast warten lassen können. Investor Reinhard Saal hatte diese im Frühjahr 2013 übernommen. Seine Ideen, wie es künftig auf der Werft weitergehen soll, hatte der Unternehmer Mitte Mai interessierten Dresdnern vorgestellt (die »Leubener Zeitung« berichtete).
Reiner Zieschank, Vorstand der Dresdner Verkehrsbetriebe AG, betont: »Uns verbindet mit der Werft eine jahrzehntelange Lebensgemeinschaft, für uns ist sie ganz wichtig.« Dass es hier wieder eine Perspektive gibt, die Schiffe in unmittelbarer Nähe reparieren zu lassen, ist auch für Jürgen Gableske eine Erleichterung: »Das gibt Sicherheit für unseren Betrieb.« Die nächste Werft befinde sich in Roßlau. Alle fünf Fähren der Verkehrsbetriebe waren über Winter in der Werft überholt worden.