Frauke Angel – Lesekünstlerin des Jahres 2021

Veröffentlicht am Freitag, 9. Juli 2021

Sie schreibt, sie liest, sie schauspielert – Kinderbuchautorin Frauke Angel wurde mit mehreren Preisen geehrt. Einen bekommt sie für ihr Buch „Ein eiskalter Fisch“.

Auszgezeichnet: Das Bilderbuch erhielt den Huckepack Bilderbuchpreis 2021. Foto: PR

Auszgezeichnet: Das Bilderbuch erhielt den Huckepack Bilderbuchpreis 2021.

Foto: PR

„Ich liebe Lesungen!“, sagt die in Dresden lebende Kinder­buch­au­torin Frauke Angel über sich selbst. Gern kommt sie mit ihren Büchern und Geschichten zu den Mädchen und Jungen in Kinder­gärten, Schulen, Biblio­theken, auch in Kranken­häuser oder zu Familien ins Wohnzimmer. 2017 veröf­fent­lichte sie ihr erstes Kinderbuch. Jetzt ist sie als „Lesekünst­lerin des Jahres 2021“ von der Inter­es­sen­gruppe Leseför­derung des Börsen­vereins des Deutschen Buchhandels ausge­zeichnet worden. Damit werden Autorinnen und Autoren geehrt, die mit ihren Lesungen das junge Publikum besonders begeistern. Tradi­tionell findet die Auszeichnung auf der Leipziger Buchmesse statt. Da diese auch in diesem Jahr abgesagt werden musste, fand die Verleihung im Innenhof der Kinder­buch­handlung Serifee in Leipzig statt.

Jurymit­glied Susanne Lux erläu­terte die Entscheidung: „Von ‚Mama Mutsch und mein Geheimnis‘ über ‚Ein eiskalter Fisch‘ zu ‚Oma Kuckuck‘: In den Geschichten von Frauke Angel werden die Kinder zu den Held*innen des Alltags. Unsere Lesekünst­lerin nähert sich dabei auf spiele­rische Weise auch vielschich­tigen und ernsten Themen und führt die jungen Leser und Leserinnen behutsam an sie heran. Frauke Angels Geschichten und ihre Vorle­sungen sind eine Berei­cherung für Kinder wie für Erwachsene.“

Frauke Angel lebt heute in Dresden. Die im Ruhrgebiet Geborene machte eine Ausbildung zur Schau­spie­lerin, arbeitete 20 Jahre an deutschen Bühnen, aber auch als Putzfrau, Verkäu­ferin, Bardame und Ghost­wri­terin. Seit 2012 ist sie freie Autorin.

Bilderbuchpreis HUCKEPACK

Als Kind hat sie Bücher als „gute Freunde“ entdeckt, von denen man eigentlich nie genug haben kann. Nun macht sie den jungen Leserinnen und Lesern selbst eine große Freude mit ihren Geschichten. Aber sie beein­druckt damit auch Buch­experten. So erhielt sie jetzt den HUCKEPACK Bilder­buch­preis für das 2020 im öster­rei­chi­schen Tyrolia-Verlag erschienene Buch „Ein eiskalter Fisch“, das sie zusammen mit Elisabeth Kihßl herausgab.

„Heute war der schönste Tag in meinem ganzen, langen Leben. Heute ist Onno gestorben.“ Schon der Anfang lässt aufhorchen. Es folgt eine berüh­rende Vater-Mutter-Kind-Geschichte aus der Sicht eines kleinen Jungen. Was so traurig mit dem Verlust seines Lieblings­fi­sches beginnt, endet mit dem Gewinn von positiven Wir-Gefühlen. Das wird einfühlsam und kurz pointiert erzählt. „Hier werden gleich mehrere eigentlich schwere Themen aufge­griffen: Tod, Streit, emotionale Vernach­läs­sigung. Trotzdem gelingt es Frauke Angel, ihre Leserinnen und Leser mit einem leisen Lächeln getröstet und gestärkt aus der Lektüre gehen zu lassen“, urteilte die Jury. Überzeugt hat sie auch die stimmungs­vollen Bilder von Elisabeth Kihßl. Mit überwiegend grünblauen Aquarellen illus­triert sie einzelne Situa­tionen. „Sie nimmt der Geschichte durch ihren feder­leichten Strich alle Schwere. Hier wird ein aus verschie­denen Gründen trauerndes Kind von seinen Eltern Huckepack genommen – im unmit­tel­baren Sinne, denn das Cover zeigt den Vater, wie er das Kind auf seinen Schultern trägt.“

Mit ihrem Kinderbuch haben sich die beiden Frauen gegenüber 440 Mitwett­be­werbern durch­ge­setzt. Der Bilder­buch­preis wird von der Phantas­ti­schen Bibliothek Wetzlar und dem Bremer Institut für Bilder­buch­for­schung vergeben.

Christine Pohl

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Kontakt & weitere Infos

Frauke Angel, Elisabeth Kihßl
„Ein eiskalter Fisch“
Verlagsanstalt Tyrolia
ISBN 978-3-7022-3842-1
www.tyrolia-verlag.at

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