Unterrichtsstunde mal anders
Das FranceMobil machte in Dresden Station
Veröffentlicht am Mittwoch, 22. November 2017
Im Beruflichen Schulzentrum für Gastgewerbe »Ernst Lößnitzer« brachte ein Unterrichtsprojekt neue Impulse in den Französichunterricht. Mit dem FranceMobil war Guillaume Ohleyer bei den Schülern zu Gast.
Eine Französisch-Stunde in der besonderen Art erlebten die Schüler der 11. und 12. Klasse des beruflichen Gymnasiums des Beruflichen Schulzentrums für Gastgewerbe »Ernst Lößnitzer«. Guillaume Ohleyer kam mit dem FranceMobil und einen Koffer voller Ideen dabei, mit denen er den Schülern seine Muttersprache auf spielerische Weise näher brachte. Der 23-Jährige ist im Schuljahr 2017/18 einer von zwölf Referenten, der mit dem FranceMobil an Schulen in ganz Deutschland unterwegs ist. Einmal im Schuljahr können sich interessierte Schulen für dieses Projekt, das vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, dem Institut francais Deutschland und der Robert-Bosch-Stiftung gefördert wird, bewerben.
Französischlehrer Fabian Zickuhr nahm dieses Angebot für seine Schule erstmalig in Anspruch und bewarb sich beim Institut francais in Leipzig. Seit 2014 trägt das Berufliche Schulzentrum für Gastgewerbe den Namen »Europaschule«. „Im Zentrum unserer europäischen Ausrichtung steht seit fünf Jahren der Auszubildendenaustausch mit einer Schule in Bellegarde. Aber auch unseren Gymnasiasten möchten wir die Möglichkeit bieten, aktiver mit dem Französischen umgehen zu können«, erzählt Fabian Zickuhr. Mit seiner lebhaften Art riss Guillaume Ohleyer die Schüler mit. Die gesamte Unterrichtsstunde sprach er in einem für ihn normalen Sprechtempo mit den Schülern Französisch, forderte sie immer wieder auf, selbst zu sprechen. Dem 18-jährigen Markus hat diese Art von Unterricht Spaß gemacht. »Es war abwechslungsreich, auch wenn anfangs die Schnelligkeit des Sprechens etwas ungewohnt war«, erzählt er. Er lernt seit der fünften Klasse Französisch. Leoni (18) lernt seit der sechsten Klasse diese Fremdsprache und es fällt ihr nicht so leicht, wie sie zugibt. Aber in der Stunde mit Guillaume Ohleyer war sie selbst ganz begeistert davon, wie gut und erfolgreich sie sich bei den verschiedenen kleinen Wettbewerben einbringen konnte. Erst am Ende sprach der Referent Deutsch und zwar dank einer deutschen Großmutter fließend und nahezu akzentfrei und ermunterte die Schüler erneut, die Sprache anzuwenden, denn sie könnten mehr als sie denken.
»So wie ich mit Euch gesprochen habe, spreche ich auch mit meinen Freunden. Ihr habt fast alles verstanden und würdet so auch in Frankreich zurechtkommen«, so der Politikwissenschaftler. Den meisten Schülern gefällt die französische Sprache, auch wenn sie einräumen, dass sie nicht ganz leicht zu erlernen ist. Während die meisten von ihnen noch nicht wussten, wie sie später diese Sprachkenntnisse noch anwenden werden, plant zumindest eine Schülerin nach dem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr in Frankreich.