Felix Vogel – Fußballspieler und Trainer
Grabstätten auf dem Pieschener Markusfriedhof
Veröffentlicht am Samstag, 27. März 2021
Felix Vogel war eine der Symbolgestalten des Dresdner Fußballs. Er verstarb 2002. Beigesetzt wurde er auf dem Markusfriedhof
Dem Dichter Johannes R. Becher (1891–1958), er verfasste auch die DDR-Nationalhymne, wird folgende Sentenz zugeschrieben: „Auch der unscheinbarste Mensch hat seine Geschichte, und die Geschichte der unscheinbaren Menschen ist bedeutend interessanter und lehrreicher als die Geschichte vieler berühmter Menschen, zumal diese für den öffentlichen Gebrauch oft zurecht gemacht wird.“
Auf dem Pieschener Markusfriedhof haben eine Reihe solch „unscheinbarer“ Menschen ihre letzte Ruhestätte gefunden, Menschen, deren Lebensleistung „interessant und lehrreich“ ist. Dazu gehört neben vielen anderen auch der Fußballspieler und Trainer Felix Vogel.
Geboren wurde der gelernte Fernmeldetechniker und viele Jahre im VEB Sachsenverlag auf der Riesaer Straße angestellte Felix Vogel am 1. Januar 1928 im Haus Oppellstraße Nr. 14. Seit 1956 trägt sie den Namen des Schriftstellers Rudolf Leonhard (1889–1953). 1931 zog die Familie auf die Weimarische Straße.
Hier, in der Leipziger Vorstadt, wuchs Felix Vogel auf, besuchte die 8. Volksschule auf der Konkordienstraße und spielte auf dem Platz an der Bärnsdorfer Straße in der Knabenmannschaft der Dresdner Sportfreunde 01.
Der schon als Sechzehnjähriger in zwölf Spielen der 1. Mannschaft eingesetzte Felix Vogel wurde Anfang 1945, wie viele seines Alters auch, noch zur Wehrmacht eingezogen. Nach kurzer Gefangenschaft zurückgekehrt, spielte er zunächst in der Jugendmannschaft der SG Pieschen.
Ende April 1946 schloss sich die SG Pieschen der mitgliederstärkeren SG Mickten an, in der er recht schnell zum festen Spielerstamm der ersten Fußballmannschaft zählte. Das blieb auch so, als Anfang Mai 1950 die SG Mickten der 1948 gegründeten BSG Sachsenverlag beitrat, die wiederum am 11. Januar 1951 den neuen Namen BSG Rotation Dresden erhielt.
Felix Vogel, der seine Fußballerlaufbahn 1935 bei den Sportfreunden 01 begann und 1962 als Spieler des SC Einheit Dresden beendete, ist sowohl mit der Fußballgeschichte Dresdens, als auch mit der des Nordwestens der Stadt eng verbunden.
Dass er nach seiner aktiven Zeit noch bis 1977 Fußballtrainer beim Sportclub Einheit bzw. beim FSV Lokomotive Dresden war und als Cheforganisator der Kinder- und Jugendspartakiaden eine verdienstvolle Arbeit leistete, soll nicht unerwähnt bleiben.
Felix Vogel, eine der Symbolfiguren erfolgreichen Dresdner Fußballs vergangener Jahre, starb am 22. November 2002.