Erster Spatenstich für Schulneubau

Neue Waldorfschule baut Bildungscampus in Niedersedlitz

Veröffentlicht am Montag, 12. Juli 2021

Auf der grünen Wiese entstehen in den nächsten Jahren mehrere Gebäude für die neue Waldorfschule. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich am 17. Juni rückt das Vorhaben in greifbare Nähe.

Symbolischer 1. Spatenstich für den Schulneubau. Nach den Gästen beteiligten sich auch die Schüler und lockerten den Boden für die künftige Schulbaustelle. Foto: Pohl

Symbolischer 1. Spatenstich für den Schulneubau. Nach den Gästen beteiligten sich auch die Schüler und lockerten den Boden für die künftige Schulbaustelle.

Foto: Pohl

„Wunder erleben nur dieje­nigen, die an Wunder glauben.“ Mit diesem Zitat von Erich Kästner eröffnete Schul­lei­terin Milena Rentsch die Veran­staltung zum symbo­li­schen ersten Spaten­stich für den Schul­neubau. Der wird möglich, weil sie und der Verein der Neuen Waldorf­schule offen­sichtlich an Wunder glauben. Im Beisein von Baubür­ger­meister Stephan Kühn und Stadt­be­zirks­amts­leiter Jörg Lämmerhirt, vieler Gäste, Lehrer und Schüler erfolgte am 17. Juni der Start für den ersten Bauab­schnitt. Dafür standen viele Spaten bereit, um die Erde auf einer großen Wiese in Nieder­sedlitz umzugraben. Hier an der Heinrich-Mann- und Erich-Kästner-Straße sollen mehrere Gebäude für die freie Schule entstehen, ein Bildungs­campus für die schnell wachsende Schüler­schar. Dazu gehören auch eine Sport­halle, eine Mensa mit Küche sowie Werkstätten und Horträume. Im ersten Bauab­schnitt werden das Mittagshaus und das Mittel­stu­fenhaus Gestalt annehmen. Mit fast 8,3 Millionen Euro fördert der Freistaat Sachsen diesen Abschnitt. Zum Schul­jah­res­beginn 2020/21 kam der Förder­mit­tel­be­scheid, im nun zu Ende gehenden Schuljahr erfolgte der symbo­lische Baustart. Perspek­ti­visch will die Schule 13 zweizügige Jahrgänge bieten.

Baubür­ger­meister Stephan Kühn sprach von einem „tollen Projekt“. Er und Stadt­be­zirks­amts­leiter Jörg Lämmerhirt wünschten dem Vorhaben viel Erfolg. Der Amtsleiter erinnerte daran, dass hier einst ein ganzes Wohnviertel mit rund 1.000 Wohnungen stand. Jetzt wird der Standort wieder belebt mit einem Haus zum Leben, Lernen und Lachen, einem Haus für nachhaltige Bildung. Für ihn ein „Leucht­turm­projekt“.

Gegen­wärtig lernen 268 Schüle­rinnen und Schüler an der neuen Waldorf­schule in Nieder­sedlitz. Ihre Klassen­räume sind in mehreren mobilen Raumein­heiten unter­ge­bracht. Rings­herum sind Beete entstanden, wachsen Blumen. Sie haben sich häuslich einge­richtet, leben und lernen mit und in der Natur. Jetzt können sie miter­leben, wie in unmit­tel­barer Nachbar­schaft ihr neuer Bildungs­campus entsteht. Dabei werden auch ihre Vorstel­lungen mit umgesetzt, die in die Baupläne einge­flossen sind, so wie die Ideen von Eltern und Lehrern.

Christine Pohl

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