Erster Spatenstich für Schulneubau
Die Freie Montessorischule Huckepack baut ihre »Gemeinsame Mitte«
Veröffentlicht am Mittwoch, 9. Juni 2021
Die Nachfrage ist groß, der Platz beengt. Deshalb errichtet die Freie Montessorischule Huckepack einen Neubau und erweitert ihren Bildungscampus. Ab Anfang 2023 soll Schülerinnen und Schüler hier einziehen können.
Seit mehr als zehn Jahren kreisen die Gedanken im Verein Huckepack um einen Schulneubau. Vor fünf Jahren wurden sie konkreter, jetzt werden sie Wirklichkeit. Am 12. Mai griffen Jan Donhauser, Bürgermeister für Bildung und Jugend, sowie die Schulleiterinnen Nelly Jakubowski und Susanne Lämmel, unterstützt von weiteren Mitstreitern, zum Spaten, um symbolisch den Bau zu beginnen. Auf der sogenannten Trompeterwiese entsteht der Erweiterungsbau der Freien Montessorischule Huckepack. Über eine verglaste Brücke wird er mit dem bestehenden Schulgebäude verbunden. Umgesetzt wird der Entwurf von dem Berliner Architekturbüro dieBaupiloten. Unterrichtet werden hier Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums und der Klassenstufen 9 und 10. Geplant sind eine Aula mit mehr als 200 Plätzen, eine Küche mit Mensa und eine Bibliothek. Offene grüne Klassenzimmer werden in das Flachdach integriert. Das Gebäude soll Anfang 2023 bezugsfertig sein. Die Investition wird mit 13,2 Millionen Euro beziffert, 7,2 Millionen Euro steuert der Freistaat Sachsen über das Programm Schulinfra bei. Für diese Förderung bedankte sich Vorstand Michael Kießig, als Elternverein hätte Huckepack das nicht allein stemmen können. Er bedankte sich ebenfalls bei der Stadtverwaltung Dresden für die gute Unterstützung im Zusammenhang mit der erteilten Baugenehmigung. Großes Lob gab es zum 1. Spatenstich für die Architektin Michaela Kunze: „Sie arbeiten nicht nur für uns, sondern mit uns!“
Stadtbezirksamtsleiter Christian Barth meinte, Maria Montessori würde sich über das Bauvorhaben freuen. Denn hier entstehe ein Lernort und Lebensort, in dem es Freude bereiten soll, Wissen und Kompetenz zu erwerben. Er zeigte sich besonders angetan von dem Konzept der „gemeinsamen Mitte“. Die Schule will mit verschiedenen Aktivitäten in den Stadtteil ausstrahlen. Ein Beispiel dafür ist die Cafeteria, die von einer Schülerfirma betrieben wird und den Anwohnern offen steht. Ebenso wie der Mensagarten, der zum Begegnungsort für die Nachbarschaft werden soll. Der Schulcampus versteht sich als „Platz der Begegnung“, als Mitte im Stadtquartier. Dazu trägt auch bei, dass sich der Schulhof als Lern-, Spiel- und Bewegungsort für die Freizeitgestaltung öffnet. Barth dankte allen Beteiligten für ihr bisheriges Engagement und gab ihnen mit auf den Weg, dass weitere Herausforderungen noch vor ihnen liegen.
Coronabedingt blieb der Auftakt für den Schulneubau in kleinem Rahmen. „Zaungäste“ und Zuschauer spendeten in gebührendem Abstand Beifall, als die erste Erde bewegt wurde.
Aktuell können Familien am Wochenende den Schulhof der Montessori-Schule wieder von 8 bis 13 Uhr sowie von 15 bis 20 Uhr zum Spielen und Verweilen nutzen.