Ermittlungsstand zum Hochhaus Hildebrandstraße 7
Veröffentlicht am Freitag, 11. Juni 2021
Nach einem coronabedingten Todesfall war das Wohnhaus Hildebrandstraße 7 in der Dresdner Südvorstadt am Abend des 3. Juni vollständig unter Quarantäne gestellt worden. 170 Bewohner wurden getestet. Aufgrund der Testergebnisse konnte für die meisten Mieter am Abend des 6. Juni 2021 die Quarantäne wieder beendet werden. Wie ist der aktuelle Stand?
Das Dresdner Gesundheitsamt informiert darüber, dass die Ermittlungen im Wohnhaus Hildebrandstraße 7 weitestgehend abgeschlossen sind. Von den 170 durchgeführten PCR-Tests waren sieben Befunde positiv. In drei Fällen bestätigte sich eine Corona-Infektion. Für diese Personen wurde die Quarantäne verlängert. In zwei weiteren Fällen musste die Quarantäne nach einem Vorbefund nicht weiter verlängert werden, da keine Infektionsgefahr mehr bestand. Die übrigen Fälle müssen die vollständige Absonderungszeit einhalten. Nach Auskunft des Gesundheitsamtes ist der Gesundheitszustand der Betreffenden gut.
Bei drei der sieben Positivbefunde ist die Delta-Variante wahrscheinlich. Die genauen Sequenzierungsbefunde standen am 10. Juni 2021 noch aus. Der Verdacht der Virusmutation begründet die weitere Quarantäne.
Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit hat sich die verstorbene Person in Dresden infiziert, es gibt einen Zusammenhang zu einer anderen positiv getesteten Person. Bei ihr wurde die Delta-Variante nachgewiesen. Auch die Probe des Verstorbenen weist diese Variante auf.
Bei 13 Personen wurde ein enger Kontakt zu einer positiv getesteten Person ermittelt. Diese 13 Personen befinden sich neben den positiv Getesteten in Quarantäne und dürfen für die Dauer von maximal 14 Tagen die eigene Häuslichkeit nicht verlassen. Die Dauer der Quarantäne wurde für jeden Einzelfall festgelegt. Die Einhaltung der Quarantäne wird kontrolliert.
Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass vor Ende der Quarantäne ein Antigenschnelltest durchzuführen ist.
Die Behörde bedankt bei den Bewohnern für ihre Kooperation. Weil schnell gehandelt wurde, ist davon auszugehen, dass die Weiterverbreitung der Delta-Variante unterbunden werden konnte. Die Umgebungsuntersuchungen sind weitestgehend abgeschlossen. Es habe sich erneut gezeigt, wie wichtig die Kontaktnachverfolgung ist. Eine zügige Fallermittlung und -bearbeitung könne dazu beitragen, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu unterbrechen. Nur so kann es gelingen, die Verbreitung von SARS-CoV-2 und etwaiger Virusvarianten einzudämmen.
Weitere Informationen: www.dresden.de/corona