Elbgrund e. V. ist schönste Kleingartenanlage in Dresden
Der Garten Eden von Dresden
Veröffentlicht am Montag, 22. Juli 2013
AkkurateBlumenbeete, Gartenzwerge und gebräunte Laubenbesitzer – so oder so ähnlich stellt man sich die typisch deutsche Kleingartenanlage vor. Mit Sicherheit gibt es diese, aber es gibt eben aucha ndere, wie z. B. die Kleingartenanlage Elbgrund an der Marienberger Straße. Sie wurde in diesem Jahr zur schönsten Kleingartenanlage Dresdens gekürt.
Feinsäuberliche Blumenbeete, schrullige Gartenzwerge und extrem gebräunte Laubenbesitzer, so oder so ähnlich stellt man sich die typisch deutsche Kleingartenanlage vor. Mit Sicherheit gibt es diese, aber es gibt auch andere. Die Kleingartenanlage Elbgrund an der Marienberger Straße ist ein farbenprächtiges Fleckchen Erde und seit neuestem auch die schönste Kleingartenanlage Dresdens. Unweit der Elbe im Stadtteil Blasewitz gelegen erstreckt sich eine weitläufige Anlage, für die man fast eine Karte braucht. »Wir haben hier 453 Kleingärten und immer wieder neue Anfragen«, erzählt der Vereinsvorsitzende Heinz Kohlmann. Freie Kapazitäten, wie in anderen Gartenanlagen, gibt es im Elbgrund aber nicht.
Am neunten Juni gewann der Verein den jährlichen Wettbewerb der Landeshauptstadt Dresden und der Dresdner Gartenfreunde e. V. Ein Wanderpokal namens Flora steht nun ein Jahr im Vereinshaus. Mit jedem Jahr wird ein neues Täfelchen mit dem Namen des Siegers am Fuß der »Flora« angebracht. »Vielleicht waren wir einfach an der Reihe«, zwinkert Heinz Kohlmann. Bereits eine vierte, eine dritte und zwei Zweit-Platzierungen hängen an den Wänden des Vereinshauses, nur der erste Platz war bisher noch nicht dabei. Fast zehn Jahre ist Heinz Kohlmann der Vereinschef und wird von vorbeilaufenden Gartenfreunden auch so gerufen. »Eigentlich bin ich es mehr aus der Not heraus geworden, denn viele freiwillige Bewerber gab es damals nicht.« Jede Menge Arbeit gibt es in der zweitgrößten Gartenanlage Dresdens dafür umso mehr, aber sie macht ihm sichtlich Spaß. Unter dem Motto »Verantwortungsvoller Umgang mit Gehölzen« stand der diesjährige Wettbewerb. Vielleicht waren da die erst im letzten Jahr gepflanzten Bäume auf der Festwiese ein Pluspunkt. Insgesamt 19 kleine Gehölze, darunter Apfelbäume, Felsenbirne und Esskastanien, zieren nun den Platz am Vereinshaus. Beim Rundgang des Wettbewerbsgremiums im Mai habe dann einfach alles gestimmt: »Es hatte kurz zuvor geregnet, die Sonne strahlte und alles grünte und blühte so frisch«, freut sich Heinz Kohlmann. Überzeugt haben die Jury dann die weitläufigen Wege, die angrenzenden breiten Rabatten und die gut gestalteten Gärten. Kein Wunder, dass an Sonntagen viele Spaziergänger die Gartenanlage als Ausflugsziel nutzen. »Manchmal ist es auf den Wegen so voll, dass man zur Seite gehen muss«, so Kohlmann. Das Hochwasser hat nur einige wenige Parzellen erwischt. Bis zu 70 Zentimeter stand das Wasser in den Lauben, aber mittlerweile sind die Schäden schon wieder beseitigt. 200 von den 1.000 Euro Preisgeld wurden den Betroffenen sofort gespendet.
Zwei Jahre muss der Elbgrund jetzt pausieren. Erst dann darf sich der Sieger erneut für den Wettbewerb zum schönsten Garten anmelden. »In zwei Jahren sind wir auf jeden Fall wieder dabei«, so Heinz Kohlmann. Auf den Früchten ausruhen steht auch bis dahin nicht auf seinem Plan.