Eine Art der Selbstverteidigung
Dresdner Karate Team trainiert in Naußlitz
Veröffentlicht am Montag, 23. April 2018
Der Verein Dresdner Karate Team bietet ab Mitte April in Nausslitz Möglichkeiten zum gemeinschaftlichen Training im Shotokan-Stil. Die Sportart fördert die Fitness und dient im Notfall der Selbstverteidigung.
Naußlitz. Im Dezember 2017 gründeten Robert Dietz und Romy Ebersbach mit ein paar Freunden den Verein Dresdner Karate Team. Die Motivation dazu war vielfältig. Robert Dietz hatte bereits jahrelange Erfahrungen in der Leitung eines Karatevereins in seiner Heimat im Vogtland. Seit seinem fünften Lebensjahr ist er im Karatesport aktiv, nahm sogar an Deutschen Meisterschaften teil. Karate sei ein Sport, den man sehr gut altersübergreifend und gemeinsam als Familie betreiben kann.
»Wir haben selbst fünf Kinder. Da ist es oft schwierig, Zeit für sich selbst und sportliche Betätigung zu finden«, erzählt Romy Ebersbach. Sie war in der Vergangenheit im Judo aktiv. Aber auch die frisch sanierte Turnhalle an der Grundschule Naußlitz im eigenen Wohngebiet war ein Anreiz, sich zur Vereinsgründung zu entschließen. Ab Mitte April, wenn die Turnhalle freigegeben ist, bieten zwei Trainerinnen und zwei Trainer dreimal in der Woche Training an. Montags (ab 16.45 Uhr) und freitags (ab 17 Uhr) trainieren vorrangig Anfänger, mittwochs (17 bis 18.30 Uhr) die Wettkämpfer. Etwa sieben Sportler im Alter von neun bis 15 Jahre gehören zurzeit dazu. Die ersten Wettkämpfe hat Trainer Robert Dietz bereits im Blick. Am 16. Juni 2018 findet in Dresden der Shotokan-Cup statt, bei dem sich seine Schützlinge erstmals präsentieren werden. Auch die Vogtlandspiele ein paar Wochen zuvor fasst er ins Auge. Die Gruppe »Tigers« für Kinder ab drei Jahre wird zurzeit aufgebaut. Koordination, Gleichgewichtsübungen, springen, rollen und werfen, aber auch das Verhalten im »Dojo«, dem Trainingsraum, erlernen die Jüngsten in dieser Gruppe.
Das Dresdner Karate Team praktiziert die Nichtkontakt-Variante des Karate. Kraftvolle und dynamische, aber auch fließende und weiche Techniken wechseln sich dabei ab. Karate als eine Art der Selbstverteidigung trägt dazu bei, das Selbstbewusstsein zu stärken. „Wer selbstbewusster, mit aufrechter Körperhaltung durch die Straßen läuft, ist weniger anfällig für Angriffe anderer“, so Robert Dietz. Gerade bei den Mädchen in seinen Gruppen beobachtet er, wie sie immer mehr aus sich herausgehen. »Zu unserem Trainingsritual gehört ein Kampfschrei. Es ist schön zu erleben, wie sich die Mädchen und Jungen nach und nach getrauen, lauter zu schreien.« Beim Karate geht es aber auch viel um gegenseitigen Respekt und Achtung. Die Graduierung und Fortschritte bestimmen, wer in welcher Gruppe trainiert, nicht das Alter. So kann es durchaus sein, dass ein Jugendlicher mit höherem Karate-Grad einem Erwachsenen Tipps und Anleitung für Übungen im Training gibt. »Durch die regelmäßigen Prüfungen, die ich im Karate ablegen musste, wurde ich auch in anderen Prüfungssituationen, zum Beispiel in der Schule, gelassener. Ich hatte Respekt, aber keine Angst davor«, erzählt Robert Dietz. Das Dresdner Karate Team mit seinen derzeit rund 30 Mitgliedern betrachtet sich als große Familie, in der auch außerhalb des Sports vertrauensvoll Probleme und Sorgen geteilt werden. »Wir möchten als Verein unseren Stadtteil Naußlitz stärken, ein Sportangebot im Wohngebiet schaffen und mit lokalen Akteuren zusammenarbeiten«, so Romy Ebersbach. Eine gute Zusammenarbeit besteht mit der Grundschule und dem Hort.
Interessenten, egal ob Anfänger oder auch Wiedereinsteiger, kommen einfach zum Training vorbei oder melden sich unter: DKTeV@t-online.de.