Eine App aus Dresden soll es richten

Veröffentlicht am Mittwoch, 17. März 2021

Ein Dresdner Unternehmen hat eine neuartige App entwickelt. Sie ermöglicht es, in Pandemiezeiten Kontaktketten effektiv zu verfolgen.

Jörg Meißner präsentierte die neue App. Die Erprobungsphase verlief erfolgreich.

Foto: Möller

Die Pandemie hat das Land fest im Griff. Über Monate hinweg ist das gesell­schaft­liche Leben, sind Kultur, Gastro­nomie, aber auch Handel und Wandel fast gänzlich zum Erliegen gekommen. Ein Begriff wurde zum ständigen Begleiter: Lockdown.

Inzwi­schen gibt es erste Locke­rungen. Doch der Weg aus der Krise wird lang. Eine von Dresdner IT-Leuten entwi­ckelte App könnte künftig ein Teil der Lösung des Problems sein.

Einfach ausge­drückt geht es um die Verknüpfung von Locke­rungs­schritten mit Teststra­tegien und digitaler Kontakt­ver­folgung. Bereits im Sommer letzten Jahres entwi­ckelten Dresdner IT-Fachleute um Kathleen Parma und Jörg Meißner eine Lösung zur digitalen Kontakt­ver­folgung. Pass4all heißt das Ganze und steht inter­es­sierten Nutzern in den Stores zum kosten­losen Download zur Verfügung.

Und so funktio­niert es: Der Schnelltest als Voraus­setzung der Teilhabe am gesell­schaft­lichen Leben, als »Eintritts­karte« für Geschäfte, Restau­rants, Stadien und kultu­relle Veran­stal­tungen. Bislang werden die Testergeb­nisse haupt­sächlich analog zum zustän­digen Gesund­heitsamt geschickt. Ist das Ergebnis negativ, gibt es einen Zettel. Pass4all soll dieses Procedere nun verein­fachen. Jörg Meißner: »Wir ergänzen die digitale Kontakt­nach­ver­folgung mit aktiven Kompo­nenten, wie der Abbildung des Schnell­tests, um eine verant­wor­tungs­volle Öffnungs­stra­tegie umsetzen zu können.«

Den Schnelltest gibt es in Testzentren und Apotheken. Die Ergeb­nisse werden in die App übertragen und dienen dann als »Türöffner« überall dort, wo Tests vorge­schrieben sind. Zum Beispiel beim Restau­rant­besuch.

»Beim Check-in auf Märkten oder bei Veran­stal­tungen scannt der Besucher vor Ort einen QR-Code«, erläutert Kathleen Parma. »Nutzer können dabei weitere Begleit­per­sonen regis­trieren.«

Die Daten werden verschlüsselt und anony­mi­siert auf Servern abgelegt und nach 30 Tagen gelöscht. Im Infek­ti­onsfall können sie detail­liert an das zuständige Gesund­heitsamt übermittelt werden. Auf diese Weise wird es möglich, Kontakt­ketten effektiv nachzu­ver­folgen.

Steffen Möller

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