Einblick in Flüchtlingsunterkunft

Veröffentlicht am Sonntag, 5. Juni 2016

Das zähe Ringen um das ehemalige Hotel Prinz Eugen als Flüchtlingsunterkaut hat nun en Einde. Zum Tag der offenen Tür lud die Stadtverwaltung Dresden ein und zahlreiche Anwohner nutzten die Gelegenheit, sich die Asylunterkunft in Leuben persönlich anzuschauen.

Das langwierige Ringen um das ehemalige Hotel »Prinz Eugen« als Flücht­lings­un­ter­kunft hat ein Ende. Am 26. Mai lud die Stadt­ver­waltung Dresden auch in dieser Unter­kunft zu einem »Tag der offenen Tür« ein. Zahlreiche Anwohner nutzten die Gelegenheit, um die Unter­kunft persönlich in Augen­schein zu nehmen und ihre Fragen, Sorgen und Ängste bei Vertretern der Stadt­ver­waltung oder der Johan­niter Unfall­hilfe als Betreiber loszu­werden. Andere Besucher infor­mierten sich am Stand des Netzwerkes »Laubegast ist bunt« über die Möglich­keiten, sich für die Flücht­linge zu engagieren oder fragten beim Heimleiter an, welche Art von Spenden künftig willkommen seien. Mehrmals wurde betont, dass die Unter­kunft mit maximal 94 Personen belegt werden wird. Ab Anfang Juni werden die ersten Bewohner einziehen. Das Netzwerk »Laubegast ist bunt« plant für den 19. Juni ein Nachbar­schaftsfest. Zahlreiche Gespräche kamen am »Tag der offenen Tür« zustande, auch zwischen Gegnern und Befür­wortern der Flücht­lings­un­ter­kunft. Die Fragen der Sicherheit, falls überwiegend Männer in diese Unter­kunft ziehen, beschäftigt eine Reihe von Anwohnern. Wenn in erster Linie Familien einzögen, hätte man ja gar nicht so ein großes Problem, so eine Wortmeldung.

Vorge­sehen ist, dass ein Wachschutz bzw. Sicher­heits­dienst rund um die Uhr vor Ort sein wird, um die Sicherheit zu gewähr­leisten. Die Bewohner erhalten Vollver­pflegung. Weitere Infor­ma­tionen zur Unter­bringung und Versorgung der Flücht­linge konnten die Besucher den Infor­ma­ti­ons­blättern entnehmen, die bereit­lagen. Unter anderem kam auch ein Vater mit seinen drei Kindern zum »Tag der offenen Tür« vorbei. Die beiden Mädchen (11 und 13 Jahre) sowie der 6-jährige Junge zeigten sich sehr inter­es­siert. Gemeinsam nahm man die Wohnräume in Augen­schein und befand sie für angemessen und schön, aber nicht luxuriös. Die Kinder sollten sich selbst ein Bild davon machen, wie die neuen Nachbarn leben werden, auch um Vorur­teilen und Gerüchten entge­gen­treten zu können. Nach dem Ende der Veran­staltung sammelten sich zahlreiche Gegner der Flücht­lings­un­ter­kunft zu einer Demons­tration, organi­siert von der »Laube­gaster Wellen­länge«.

Claudia Trache

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