„Ein Vogel bin ich ohne Flügel“
Kunstausstellung im Stadtarchiv
Veröffentlicht am Montag, 7. August 2023
Mit einer Vernissage am 14. August, 19 Uhr, wird im Stadtarchiv die Ausstellung „Ein Vogel bin ich ohne Flügel“ eröffnet. Gezeigt wird eine Auswahl des bildkünstlerischen Werkes von Roger Loewig (1930-1997), aus der Sammlung des Freundes und Weggefährten Wolfgang Woizick. Roger ... weiterlesen
Mit einer Vernissage am 14. August, 19 Uhr, wird im Stadtarchiv die Ausstellung „Ein Vogel bin ich ohne Flügel“ eröffnet. Gezeigt wird eine Auswahl des bildkünstlerischen Werkes von Roger Loewig (1930-1997), aus der Sammlung des Freundes und Weggefährten Wolfgang Woizick.
Roger Loewigs Bilder und Texte über Krieg, Flucht, Vertreibung und Unfreiheit machen ihn zu einem der wichtigsten deutschen Künstler der Nachkriegszeit.
Roger Loewig wurde am 5. September 1930 im schlesischen Striegau geboren. Nach seiner Ausbildung zum Lehrer in Ostberlin unterrichtete er zehn Jahre Russisch, Deutsch und Geschichte. Nebenbei widmete er sich intensiv dem Malen, Zeichnen und Schreiben. 1963 wurde er nach einer privat organisierten Ausstellung in der DDR wegen „staatsgefährdender Hetze“ verhaftet. Ein Großteil seiner Bilder und literarischen Texte wurden beschlagnahmt. Verurteilt zu einer Bewährungsstrafe verlor Loewig seine Stellung als Lehrer und machte nun die bildende Kunst zu seinem Hauptberuf. 1972 reiste er in die Bundesrepublik Deutschland aus und lebte fortan in West-Berlin.
Über hundert Einzelausstellungen im In- und Ausland sowie zahlreiche Veröffentlichungen machten das Gesamtwerk einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. 1997 erhielt er für sein Werk das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Am 4. November 1997 starb Roger Loewig in seiner Atelierwohnung im Märkischen Viertel.
die Ausstellung im Stadtarchiv, Elisabeth-Boer-Straße 1, ist bis 22. September 2023 zu sehen. (StZ)