Ein Schaukasten voller Geschichten

Veröffentlicht am Mittwoch, 13. März 2019

Der Stadtteilhistoriker Falk Fritzsche kennt viele Details aus der Strehlener Geschichte. Zu verschiedenen Themen gestaltet er den Schaukasten am Gebäude Lockwitzer Straße 8 mit Bildern und Informationen.

Stadtteilhistoriker Falk Fritzsche stellt im Schaukasten Lockwitzer Straße 8 in Wort und Bild Interessantes aus der Geschichte von Strehlen vor. Foto: Trache

Stadtteilhistoriker Falk Fritzsche stellt im Schaukasten Lockwitzer Straße 8 in Wort und Bild Interessantes aus der Geschichte von Strehlen vor.

Foto: Trache

Strehlen. Neben der Torein­fahrt Lockwitzer Straße 8 hängt fast etwas unscheinbar ein kleiner Schau­kasten. Wer sich die Zeit nimmt und stehen­bleibt, entdeckt regel­mäßig Neues und Inter­es­santes über Strehlens Geschichte. Ortschronist Falk Fritzsche hat sich dieses Schau­kastens angenommen und stellt darin eigene Fotos oder histo­rische Postkarten zu ganz unter­schied­lichen Streh­lener Themen aus. Aktuell geht es um Pferdebahn, Pferdebus und Straßenbahn. 1860 wurde die Pferde­om­ni­bus­linie Dresden-Strehlen eröffnet und damals von »The Tramways Company of Germany Ltd. London« betrieben, später »Dresdner Straßenbahn«. Im Oktober 1892 wurde die Pferdebahn »Neumarkt-Strehlen« einge­richtet. Infolge der Elektri­fi­zierung der Straßenbahn wurde die Pferdebahn einge­stellt. 1912 fuhr die Straßen­bahn­linie 9 vom Waldsch­lößchen über Leubnitz nach Reick unter anderem durch die Dorothe­en­straße. 1931 führte eine O-Bus-Linie vom Haupt­bahnhof über Strehlen weiter nach Striesen, Blasewitz und Loschwitz. Ab Mai 1947 nahmen die Linien 9 und 13 ihren Weg über die Cäcili­en­straße statt über die Dorothe­en­straße. Ab Mai 1950 fuhr die O-Bus-Linie C von der Südvor­stadt über den Wasaplatz nach Weißig.

In ein paar Wochen wird Falk Fritzsche den Schau­kasten neu gestalten. Dann steht das Hotel »Königshof« an der Kreischaer Straße im Mittel­punkt. Neben histo­ri­schen Ansichten wird er seine eigenen Bilder vom Ballsaal ausstellen. 1836 wurde der Kommune-Gasthof fertig­ge­stellt, der auch Palitzschs Gasthof bzw. Duttler‘s Gasthof, nach ihren Betreibern, genannt wurde. Die Umbenennung erfolgte 1888 in »Königshof«. Zehn Jahre später wurde das dazuge­hörige Varie­täts­theater, die sogenannte Holzoper, gebaut. Nach 1945 zog der »Streh­lener Hof«, der vorher auf der Streh­lener Straße stand und im Krieg zerbombt wurde, in das Gebäude des »Königshofs«. 1992 musste der »Streh­lener Hof« schließen. 1995 bis 1997 wurde der »Königshof« mit Ballsaal ausgebaut und im April 1998 wieder­eröffnet.

Es lohnt sich, immer mal wieder einen Blick in den Schau­kasten neben der Lockwitzer Straße 8 zu werfen, um weitere Geschichten über Strehlen zu erfahren.

Claudia Trache

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