Ein neues Bett für den Maltengraben
Erster Bauabschnitt der Renaturierung offiziell fertig gestellt
Veröffentlicht am Montag, 12. Dezember 2016
Der Maltengraben musste nach dem Hochwasser 2013 dringend saniert werden. Jetzt konnte der erste Bauabschnitt abgeschlossen werden.
Der Maltengraben entspringt an der Stadtgrenze in Lockwitz und mündet nach nur 4,6 Kilometern in den Lockwitzbach. Die Problematik des auf einem mehr als 100 Jahre alten künstlichen Hochdamm verlaufenden Gewässers war seit Jahrzehnten bekannt: Bei Hochwasser trat der Maltengraben immer wieder über die Ufer und überschwemmte vor allem die landwirtschaftlichen Nutzflächen. Eine Entwässerung des Geländes war nicht möglich.
Die Renaturierung des Gewässers war nach dem Hochwasser des Jahres 2013 dringend notwendig geworden. Die Wassermassen hatten der Damm aufgeweicht und zerstört. Die »Hochwasserschadensbeseitigung Maltengraben« wurde zur größten Wasserbaumaßnahme an den kommunalen Gewässern Dresdens. Am 18. November 2016 überzeugten sich Eva Jähnigen, Bürgermeisterin für Umwelt und Kommunalwirtschaft, und Harald Kroll vom Umweltamt vor Ort davon, dass nun der erste Bauabschnitt des Projektes zwischen der Kleinlugaer Straße und der Bahnstrecke offiziell abgeschlossen ist. Als sichtbares Zeichen der Renaturierung pflanzten sie im ufernahen Bereich eine junge Eiche. »Ein schöner Nebeneffekt des Hochwasserschutzes: Wir stärken Dresdens grünes Netz in Luga«, erklärte Eva Jähnigen. Und vielleicht siedeln sich hier auch Wachteln oder Rebhühner an, so ihre Hoffnung. Im Zuge der Bauarbeiten wurden der Damm zurückgebaut, ein naturnahes Gewässerbett und ein ufernaher Weg geschaffen.
Außerdem entstanden neue Brücken an der Kleinlugaer und der Heidenauer Straße. »Der Austritt von Hochwasser dürfte hier nicht mehr vorkommen«, verspricht Harald Kroll.
Die Bürgermeisterin verwies auch auf das Plus für das Klima: Rund um das Gewässer sammelt sich frische kalte Luft, die mit dem renaturierten Maltengraben bis in die Innenstadt getragen wird.
Der nächste Bauabschnitt von der Kleinlugaer bis zur Lugaer Straße soll im Frühjahr 2017 beginnen. Dabei wird dort auch ein neuer Weg zur Schule angelegt.
Die Gesamtkosten für die Hochwasserschadensbeseitigung belaufen sich auf etwa drei Millionen Euro. Dabei entfallen auf den ersten Bauabschnitt 2,2 Millionen Euro. Dieser Betrag wurde vollständig durch die Sächsische Aufbaubank gefördert.