»Ein Fest für Clara«
Veröffentlicht am Mittwoch, 9. Oktober 2019
Vom Wunderkind zur international gefeierten Pianistin – die vor 200 Jahren geborene Clara Schumann nahm eine außergewöhnliche künstlerische Entwicklung. Ihr zu Ehren finden in diesem Jahr viele Veranstaltungen statt. Das Sächsische Vocalensemble ehrte sie am 14. September mit einem Fest in Loschwitz.
Anlässlich ihres 200. Geburtstages rückt eine ganz besondere Frau in den Mittelpunkt: Clara Schumann, geborene Wieck (1819–1896). Sie ist nicht »nur« die Frau des berühmten Komponisten Robert Schumann, sie ist selbst eine gefeierte Pianistin und Komponistin, Herausgeberin der Kompositionen, Briefe und Tagebücher ihres Mannes und Mutter von acht Kindern. Seit ihrem fünften Lebensjahr erhielt sie Klavierunterricht von ihrem Vater Friedrich Wieck, aus dem talentierten Wunderkind wurde eine international anerkannte Pianistin. Das Sächsische Vocalensemble ehrte sie am 14. September mit einem „Fest für Clara“. In der Loschwitzer Kirche hieß es »Nun bin ich dein auf Ewig – mit mir meine Kunst!«. Das musikalisch-literarische Programm gestalteten Claudia Pätzold am Klavier, Anna-Katharina Muck und Thomas Stecher. Bewegend und beeindruckend die ausgewählten Zitate aus dem Briefwechsel von Clara und Robert Schumann, der Einblick in ihre Gefühlswelt gewährte, aber auch die gegenseitige Wertschätzung zum Ausdruck brachte. Ausgewählte Klavierstücke erinnerten an das reiche Schaffen des renommierten Künstlerpaares.
Bevor des Fest mit einem Ständchen bei Wein und Gesang im Stadtbezirksamt Loschwitz ausklang, gab es noch eine ganz besondere Ehrung. Am Grundstück des Hauses Friedrich-Wieck-Straße 10, der letzten Wohnstätte des Vaters von Clara Schumann, wurde ein Medaillon angebracht mit dem Zitat „…er war meiner Kindheit alles gewesen…“ – aus einem Tagebucheintrag nach dem Tod des Vaters Friedrick Wieck von Oktober 1873. Es ist das neunte Medaillon auf dem Gedenkweg von Robert und Clara Schumann in Dresden und Umgebung. Weitere Medaillons erinnern u. a. am Palais am Großen Garten, am Coselpalais und am Schloss Maxen an Lebens- und Wirkungsorte.
Das Geburtstagsfest richtete das Sächsische Vocalensemble in Kooperation mit der Hochschule für Musik, dem Kunst- und Kulturverein »Robert Schumann« Kreischa und weiteren Einrichtungen aus.
Wie das Leben von Clara Schumann nach dem Tod ihres geliebten Robert weiterging, ist in einer musikalisch-literarischen Veranstaltung am 13. Oktober 2019, 15 Uhr, zu erfahren. »Das zweite Leben der Clara Schumann« heißt es dann im Carl-Maria-von-Weber-Museum.