DVB startet Großprojekt »Stadtbahn 2020«

Veröffentlicht am Mittwoch, 18. Januar 2017

Das Projekt »Stadtbahn 2020« umfasst mehrere Straßenbahn-Neubauvorhaben in Dresden. Start ist am 1. März in Strehlen. Zunächst geht es um die Verlegung der Gleise von der Wasastraße/Franz-List-Straße in die Oskarstraße/Tiergartenstraße.

Am »lebenden« Modell erklärten die DVB-Vorstände Lars Seiffert (l.) und Andrea Hemmersbach (r.), wie die neuen Fahrscheinautomaten funktionieren. Voraussichtlich im ersten Quartal 2017 werden die ersten der 150 stationären Automaten erneuert. Die lästige Suche nach passendem Kleingeld für einen Fahrschein soll dann der Vergangenheit angehören. Foto: Pohl

Am »lebenden« Modell erklärten die DVB-Vorstände Lars Seiffert (l.) und Andrea Hemmersbach (r.), wie die neuen Fahrscheinautomaten funktionieren. Voraussichtlich im ersten Quartal 2017 werden die ersten der 150 stationären Automaten erneuert. Die lästige Suche nach passendem Kleingeld für einen Fahrschein soll dann der Vergangenheit angehören.

Foto: Pohl

Die Dresdner Verkehrs­be­triebe (DVB) haben sich in diesem Jahr wieder viel vorge­nommen: Als erstes der geplanten Großpro­jekte startet das Vorhaben »Stadtbahn Dresden 2020« auf der Oskar­straße in Strehlen. Am 1. März beginnt die etwa 1.200 Meter lange Gleis­bau­stelle, die rund zwölf Monate in Anspruch nehmen wird. Dabei wird der Straßen­bahn­verkehr von der Wasastra­ße/­Franz-List-Straße in die Oskarstraße/Tiergartenstraße verlegt. Auch ein Teil des Wasaplatzes wird umgebaut. Kosten­punkt rund 12 Millionen Euro. Das Projekt »Stadtbahn 2020« umfasst mehrere Straßenbahn-Neubau­vor­haben. Ziel ist es zunächst, die Buslinie 61 mit ihren täglich rund 36.800 Fahrgästen zwischen Löbtau und Strehlen zu entlasten.
Der weitere Ausbau der Wehlener Straße ist ab 18. April 2017 vorge­sehen. Bis Ende November werden zwischen Anker­straße und Schlö­milch­straße die Gleise erneuert sowie die neue Gleis­schleife am Gymnasium Tolkewitz fertig sein. Auch zwei barrie­re­freie Halte­stellen werden ­gebaut.

2016 konnten die DVB keine neuen Baumaß­nahmen im Straßen­bahnnetz beginnen, weil Bauge­neh­mi­gungen fehlten. Und auch zu Beginn dieses Jahres gibt es aufgrund ausste­hender Bauge­neh­mi­gungen noch keine Planungs­si­cherheit für verschiedene Projekte. So ist unklar, ob der Ausbau der Halte­stelle Tharandter Straße auf der unteren Kessels­dorfer Straße (Stadtbahn Dresden 2020) im vierten Quartal 2017 beginnen kann. Ebenso unsicher ist der von August bis Dezember 2017 geplante barrie­re­freie Umbau der Halte­stelle Hugo-Bürkner-Straße einschließlich des Gleis­dreiecks. Ab viertem Quartal 2017 soll am Abzweig Infineon-Süd eine neue Gleis­schleife als Ersatz für die Schleife am Diebsteig entstehen. Der dringend nötige Ausbau der Bautzner Straße zwischen Glacis­straße und Rothen­burger Straße ist nach Auskunft der DVB ebenfalls vakant, da hier Aspekte des Denkmal­schutzes zu berück­sich­tigen sind.

Die Dresdner Verkehrs­be­triebe, die 2016 rund 156 Millionen Fahrgäste beför­derten und damit so viel wie noch nie, wurden vom Dresdner Stadtrat erneut beauf­tragt, weiterhin den öffent­lichen Perso­nen­nah­verkehr in Dresden zu organi­sieren. So sind die DVB für die nächsten 22,5 Jahre für den Straßenbahn- und Busverkehr verant­wortlich und für die nächsten zehn Jahre für die Beför­derung mit Bergbahnen und Fähren. Das sorgt für Planungs- und Arbeits­platz­si­cherheit. Für die DVB-Vorstände Lars Seiffert und Andreas Hemmersbach ist die Auftrags­vergabe »ein großer Vertrau­ens­beweis«.

Christine Pohl

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