DVB startet Großprojekt »Stadtbahn 2020«
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. Januar 2017
Das Projekt »Stadtbahn 2020« umfasst mehrere Straßenbahn-Neubauvorhaben in Dresden. Start ist am 1. März in Strehlen. Zunächst geht es um die Verlegung der Gleise von der Wasastraße/Franz-List-Straße in die Oskarstraße/Tiergartenstraße.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) haben sich in diesem Jahr wieder viel vorgenommen: Als erstes der geplanten Großprojekte startet das Vorhaben »Stadtbahn Dresden 2020« auf der Oskarstraße in Strehlen. Am 1. März beginnt die etwa 1.200 Meter lange Gleisbaustelle, die rund zwölf Monate in Anspruch nehmen wird. Dabei wird der Straßenbahnverkehr von der Wasastraße/Franz-List-Straße in die Oskarstraße/Tiergartenstraße verlegt. Auch ein Teil des Wasaplatzes wird umgebaut. Kostenpunkt rund 12 Millionen Euro. Das Projekt »Stadtbahn 2020« umfasst mehrere Straßenbahn-Neubauvorhaben. Ziel ist es zunächst, die Buslinie 61 mit ihren täglich rund 36.800 Fahrgästen zwischen Löbtau und Strehlen zu entlasten.
Der weitere Ausbau der Wehlener Straße ist ab 18. April 2017 vorgesehen. Bis Ende November werden zwischen Ankerstraße und Schlömilchstraße die Gleise erneuert sowie die neue Gleisschleife am Gymnasium Tolkewitz fertig sein. Auch zwei barrierefreie Haltestellen werden gebaut.
2016 konnten die DVB keine neuen Baumaßnahmen im Straßenbahnnetz beginnen, weil Baugenehmigungen fehlten. Und auch zu Beginn dieses Jahres gibt es aufgrund ausstehender Baugenehmigungen noch keine Planungssicherheit für verschiedene Projekte. So ist unklar, ob der Ausbau der Haltestelle Tharandter Straße auf der unteren Kesselsdorfer Straße (Stadtbahn Dresden 2020) im vierten Quartal 2017 beginnen kann. Ebenso unsicher ist der von August bis Dezember 2017 geplante barrierefreie Umbau der Haltestelle Hugo-Bürkner-Straße einschließlich des Gleisdreiecks. Ab viertem Quartal 2017 soll am Abzweig Infineon-Süd eine neue Gleisschleife als Ersatz für die Schleife am Diebsteig entstehen. Der dringend nötige Ausbau der Bautzner Straße zwischen Glacisstraße und Rothenburger Straße ist nach Auskunft der DVB ebenfalls vakant, da hier Aspekte des Denkmalschutzes zu berücksichtigen sind.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe, die 2016 rund 156 Millionen Fahrgäste beförderten und damit so viel wie noch nie, wurden vom Dresdner Stadtrat erneut beauftragt, weiterhin den öffentlichen Personennahverkehr in Dresden zu organisieren. So sind die DVB für die nächsten 22,5 Jahre für den Straßenbahn- und Busverkehr verantwortlich und für die nächsten zehn Jahre für die Beförderung mit Bergbahnen und Fähren. Das sorgt für Planungs- und Arbeitsplatzsicherheit. Für die DVB-Vorstände Lars Seiffert und Andreas Hemmersbach ist die Auftragsvergabe »ein großer Vertrauensbeweis«.