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Sozialer Wohnungsbau im Dresdner Osten
Gesellschaft WID – Wohnen in Dresden baut ab diesem Jahr geförderten Wohnraum
Veröffentlicht am Mittwoch, 9. Mai 2018
Bis 2022 will die neue Dresdner Wohnungsbaugesellschaft 800 Wohnungen bauen. Die ersten entstehen in Zschachwitz, weitere Wohnungen in Nickern und in Striesen. Im nächsten Jahr sollen sie bezugsfertig sein.
Die neue städtische Wohnungsgesellschaft WID – Wohnen in Dresden GmbH und Co. KG steht in den Startlöchern: In diesem Jahr sollen die ersten Sozialwohnungen gebaut werden. Geplant ist, bis 2022 rund 800 Wohnungen zu errichten. 20 Standorte auf stadteigenen Grundstücken sind dafür ausgewählt, auf denen nach und nach Neubauten errichtet werden sollen. Die ersten befinden sich im Dresdner Osten: Gebaut werden soll zunächst an der Ulmenstraße in Zschachwitz, am Nickerner Weg in Nickern und an der Alemannenstraße in Striesen. Möglich gemacht hat das u. a. das Förderprogramm des Freistaates. Bis zu 30 Prozent der Baukosten können unter bestimmten Bedingungen gefördert werden. Es besteht eine Mietpreisbindung und die Stadt hat ein Belegungsrecht für 15 Jahre.
Wenn die Finanzierung gesichert ist, werden die Bauaufträge ausgeschrieben. Läuft alles reibunglos, könnte im Juni, Juli der erste Spatenstich an der Ulmenstraße erfolgen. 22 Wohnungen sind in dem Mehrfamilienhaus geplant. Jede Wohnung hat einen Balkon, auf den Keller wird in dem hochwassergefährdeten Gebiet verzichtet.
Die geförderten Wohnungen sind für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen gedacht sowie für Menschen mit Behinderung. Die Kaltmiete liegt mit rund 6,50 Euro/Quadratmeter deutlich unter dem Mietpreis anderer Neubauten. Für eine WID-Wohnung muss ein spezieller Wohnberechtigungsschein beantragt werden. Informationen dazu sind ab Juli 2018 bei der Wohnberatung des Sozialamtes erhältlich.
Die Baukosten dürfen bei diesen Wohnungen 2.200 Euro/Quadratmeter nicht übersteigen. Wie will die WID das schaffen? »Beispielsweise durch einen schlichten Baukörper, klare Linienführung in der Fassade, funktionale Grundrisse der Wohnungen, Weglassen des Kellers«, zählt Steffen Jäckel, Geschäftsführer der WID, einige Faktoren auf. An der Qualität des Bauens werde nicht gerüttelt, schließlich sollen die Gebäude 70 bis 80 Jahre funktionieren. »Schlecht bauen geht heute bei den vielen Vorschriften in Deutschland nicht mehr, alles muss dem Stand der Technik entsprechen«, so der WID-Geschäftsführer, der Prokurist bei der STESAD ist. Die STESAD, die für die städtischen Bauvorhaben verantwortlich ist, wird in der Aufbauphase der WID deren Projekte entwickeln.
Die Neubauten sind über die ganze Stadt verteilt, so wird eine Konzentration auf einem Areal vermieden. Da jedes Grundstück anders geschnitten ist, muss auch das Gebäude entsprechend maßgeschneidert werden. »Nur an wenigen Standorten wird es möglich sein, den gleichen Haustyp zu bauen«, so Jäckel. Passend zum Umfeld sind beispielsweise im Stadtteil Nickern fünf Häuser auf einem Grundstück geplant, in der Johannstadt ein Hochhaus mit 132 Wohnungen.
2019 sollen die ersten 105 Förder-Wohnungen fertig sein, 2020 weitere 201.