Engagement für Dresdner Nachtcafés
Veröffentlicht am Sonntag, 9. April 2017
Ende März schlossen die Nachtcafés für Wohnungslose ihre Pforten. 235 ehrenamtliche Helfer unterstützten die Kirchgemeinden bei ihrer karitativen Arbeit, versorgten Bedürftige mit Essen, halfen beim Wäschewaschen.
Ende März ging die 22. Nachtcafé-Saison in Dresden zu Ende. Wie jedes Jahr öffneten sieben Dresdner Kirchen für jeweils eine Nacht in der Woche ihre Türen für Wohnungslose, darunter die katholischen Pfarrei St. Petrus.
235 ehrenamtliche Helfer unterstützten die Nachtcafés, teilten Essen aus, bereiteten das Frühstück am nächsten Morgen vor und wuschen über Nacht die Wäsche der Gäste. Für einen Euro pro Nacht finden Wohnungslose zwischen November und März eine warme, trockene Unterkunft und erhalten warmes Essen und Getränke. »Durchschnittlich 15 Gäste kamen in dieser Saison pro Nacht in eine der beteiligten Kirchen«, erzählt Gerd Grabowski, Sprecher des Koordinierungskreises des Verbundes Dresdner Nachtcafés der evangelischen und katholischen Kirchgemeinden.
Ein- bis zweimal mussten die Türen wegen Überfüllung im Laufe des Abends geschlossen werden. 15 bis 20 Prozent der Gäste seien Bürger der Europäischen Union, nur wenige Prozent entfallen auf Gäste anderer Nationalitäten, so Gerd Grabowski. Nach einem abschließenden Gespräch, in dem die Nachtcafésaison ausgewertet wird, geht es erst einmal in die Sommerpause.
Doch bereits ab September wird die neue Saison vorbereitet. Gespräche mit Helfern und Interessenten werden geführt, Kenntnisse und Vorschriften, u. a. im Bereich Hygiene, werden vermittelt. »Zurzeit erleben wir einen Generationsumbruch«, erzählt Gerd Grabowski. »Zahlreiche Ehrenamtliche sind seit dem ersten Nachtcafé engagiert dabei, kommen aber langsam in ein Alter, wo sie etwas kürzer treten müssen. Daher sind wir aktuell auf der Suche nach jüngeren Helfern.« Das Engagement in einem Nachtcafé ist eine interessante Aufgabe, bei der man viel zurückbekommt. Die Gäste freuen sich über ein freundliches Wort und ein offenes Ohr und zeigen ihre Dankbarkeit.
Interessenten melden sich bitte bei Gerd Grabowski unter Tel.: 0351 4034132, E-Mail: gerd.w.grabowski@web.de.