Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert unterwegs in Blasewitz
Veröffentlicht am Dienstag, 2. Juli 2019
Regelmäßig verschafft sich Oberbürgermeister Dirk Hilbert in den Stadtbezirksämtern ein eigenes Bild, welche Fragen und Probleme die Bürger bewegen. Am Mittwoch, 19. Juni 2019, kam er in Dobritz, Gruna und Blasewitz mit Vertretern verschiedener Vereine zusammen.
Die Tour durch die Dresdner Stadtteile führte Oberbürgermeister Dirk Hilbert am Mittwoch, 19. Juni 2019, in den Stadtbezirk Blasewitz. Begleitet wurde er von der Stadtbezirksamtsleiterin Sylvia Günther und ihrem Nachfolger Christian Barth. In der Kleingartenanlage Altdobritz konfrontierten ihn die Kleingärtner mit ihrem großen Problem: Im Zusammenhang mit dem Projekt »Zukunft Stadtgrün« soll der Geberbach offengelegt und durch ihre Gartenanlage umverlegt werden. Das würde den Verlust von rund 50 Kleingärten bedeuten. Ein »folgenschwerer Schicksalsschlag«, wie sie es in ihrer Petition für den Erhalt ihrer Kleingärten formulieren. Über 1.000 Unterschriften haben sie bereits gesammelt. Sie sind verärgert, dass mit Fördergeldern ein neuer Grünzug geschaffen und dabei eine seit Generationen gewachsene grüne Oase zerstört werden soll. Voller Stolz zeigen die Kleingärtner dem Oberbürgermeister, was hier reift und blüht. Eine vielfältige Flora bietet Insekten, Vögeln und anderen Tieren Nahrung und Unterschlupf. Sie befürchten, dass ihre Alternativ-Vorschläge nicht berücksichtigt werden und die Pläne bereits fertig sind. Vorhanden sei erst mal eine »Konzeptskizze«, keine fertige Planung, versuchte Dirk Hilbert zu beruhigen und versprach: »Wir müssen uns diesem komplizierten Teil noch mal widmen.« Die Kleingärtner werden ein Auge darauf haben.
Als nächstes erhielt er Einblick in ein innovatives Mittelstands-Unternehmen der Region. Die 1991 gegründete TOPAS GmbH für technologieorientierte Partikel, Analysen- und Sensortechnik erweiterte gerade ihren Firmensitz an der Oskar-Röder-Straße. Geschäftsführer Dr. Andreas Rudolph begrüßte die Gäste in der neuen Produktionshalle und stellte verschiedene Prüfstände und Messgeräte vor.
Eine angeregte Diskussion gab es mit den Mitgliedern der Interessengemeinschaft »In Gruna leben«. Seit dem letzten Besuch des Oberbürgermeisters vor zweieinhalb Jahren ist in Gruna viel passiert, u. a. fand das erste Nachbarschaftstreffen statt, ein Repaircafé öffnete, ebenso ein neuer Bürgertreff, die »Grunaer Aue« in der Winterbergstraße wurde eingerichtet. In Vorbereitung sind die nächsten Nachbarschaftstage, die im September stattfinden. Mit einer Postkartenaktion werden die Anwohner derzeit gebeten, ihre Lieblingsplätze in dem Stadtteil zu benennen.
Im nächsten Jahr kann Gruna auf 650 Jahre zurückblicken. Zur Jubiläumsfeier im Juni 2020 ist schon ein Festumzug in Planung. Auch eine Festschrift soll herausgegeben werden.
Christian Barth bot an, dass sich die Akteure gern an das Stadtbezirksamt wenden können, wenn sie Unterstützung benötigen. An den Oberbürgermeister wurde die Bitte herangetragen, die Schirmherrschaft für die Jubiläumsfeier zu übernehmen. Er versprach, das zu prüfen.
Beim Gewerbeverein »Brückenschlag Blaues Wunder« informierte sich das Stadtoberhaupt über die Belange der Gewerbetreibenden rund um den Schillerplatz. Nach der Flut 2002 wurde der Verein gegründet, der sich unter Vorsitz von Rechtsanwalt Dr. Stefan Kreuzer für gute Rahmenbedingungen seiner Mitglieder einsetzt. So soll die Anziehungskraft des beliebten Stadtteilzentrums gefördert und die Verweilqualität weiter erhöht werden. Zu den Aktionen gehört das traditionelle Brückenschlagfest im September. Dauerthema ist die Verbesserung der Parksituation. Gewartet wird auf ein städtisches Parkraumkonzept, das seit Jahren in Arbeit ist.
Zum Abschluss seines Besuchs tauschte sich der Oberbürgermeister mit den Blasewitzer Stadtbezirksbeiräten aus und stellte sich den Fragen von Bürgern.