Herausforderungen gemeinsam meistern
Ortsamtsleiter André Barth mit Rück- und Ausblicken
Veröffentlicht am Sonntag, 25. Januar 2015
Ortsamtsleiter André Barth schaut auf das Jahr 2014 zurück – Was war in den vergangenen zwölf Monaten los in der Neustadt? Was erwartet uns 2015?
Liebe Neustädterinnen und Neustädter,
das neue Jahr ist nun schon drei Wochen alt und sicher haben Sie nach der Ruhe in den »Tagen zwischen den Jahren« wieder alle in den Alltag zurück gefunden. Ich wünsche Ihnen für das Jahr 2015 vor allem gute Gesundheit und persönliches Glück. Der Jahreswechsel ist natürlich immer ein guter Zeitpunkt, sowohl auf das Vergangene zurück zu schauen als auch den Blick nach vorn auf die anstehenden Aufgaben zu richten.
Der Ortsamtsbereich Neustadt mit der Leipziger Vorstadt, der Inneren und Äußeren Neustadt, der Albertstadt und der Radeberger Vorstadt hat sich weiter sehr positiv entwickelt. Im Jahr 2014 sind fast 500 Einwohner dazugekommen, insgesamt leben fast 48.800 Menschen hier. Die Neustadt ist mit 35,1 Jahren Durchschnittsalter das jüngste Ortsamtsgebiet, die Äußere Neustadt mit 31,7 Jahren (Stand 31.12.13) der jüngste Stadtteil Dresdens.
Mit Beginn des Jahres 2014 startete endlich auch die Sanierung des »DVB-Hochhauses« mit angeschlossenem Einkaufsmarkt. Für eine Weile zierten blaue Abwasserrohre die Neustadt, aufgrund des guten Baufortschrittes verschwanden sie aber zum Jahresende schon wieder. Entgegen früheren Bestrebungen zog die Stadtteilbibliothek Neustadt hier nicht ein, sie erhielt dafür zum Jahresende ihr eigenes »Eulenspiegelhaus« an der Königsbrücker Straße. Mit dem im Mai eröffneten »Louisengrün« wurde der Wunsch vieler Bürger erfüllt, die sich mehr Grünflächen, Spielplätze und weniger Baudichte in der eng bebauten Äußeren Neustadt wünschten. Aber auch zwei weitere wichtige Bauvorhaben starteten im Mai – die Sanierung der Albertbrücke und der Bau der Feuerwache Albertstadt an der Magazinstraße. In der Albertstadt kamen mit dem Quartier Fabrice neue Wohnungen dazu, im August begann der Schulbetrieb in der privaten Grundschule Melli-Beese an der Marienallee. Im Dezember konnte dann eines der in der Vergangenheit am meisten diskutierten Projekte abgeschlossen werden, der gelungene Umbau des Martin-Luther-Platzes.
Große Fortschritte wurden bei der Sauberkeit des Alaunplatzes erreicht, das Pilotprojekt erlaubte flexible und witterungsabhängige Reinigungszyklen, zusätzliche orange Mülltonnen auf der Wiese bewährten sich.
Gemeinsame, unkonventionelle Aktionen mit Besuchern des Alaunplatzes kamen gut an. In Konsequenz nahmen die Beschwerden 2014 deutlich ab.
Der Alaunplatz bleibt aber auch 2015 eine Herausforderung. Einerseits müssen die erprobten Reinigungskonzepte verstetigt werden, andererseits sind die mit vorbildlicher Bürgerbeteiligung erstellten Planungen zur Westerweiterung mangels verfügbarer Haushaltmittel in absehbarer Zeit nicht umsetzbar. Hier muss über eine Zwischenlösung zur Öffnung nachgedacht werden, da ansonsten die für den Ankauf verwendeten Gelder keine Wirkung erzielen. Die eigentlich schon für 2014 geplante Toilette wird nun im Frühjahr errichtet.
Immer größere Bedeutung hat die Schaffung von Wohnraum, um den (auch) in der Neustadt steigenden Mieten entgegen zu wirken. Gerade eben die Attraktivität der Äußeren Neustadt verstärkt diesen Effekt zusätzlich. Das größte Projekt mit 105 Wohneinheiten ist 2015 der 3. Bauabschnitt an der Tannenstraße. Im Hofquartier zwischen Böhmischer und Bautzner Straße entstehen 46 und an der Erna-Berger-Straße 36 Wohneinheiten.
Auch die in der Äußeren Neustadt so vielfältig vorhandene Kreativwirtschaft bekommt den Druck steigender Mietpreise zu spüren – deshalb muss in diesem Jahr mit der Ausschreibung der alten Feuerwache für eine breite und bezahlbare kreativwirtschaftliche Nutzung ein wichtiger Anker für die Branche gesetzt werden.
Und natürlich, die Unterbringung und Versorgung Asylsuchender wird eines der bestimmenden Themen des Jahres 2015 sein. Wir müssen transparent und ehrlich herangehen, informieren und vor allem auch berechtigten Fragen oder Problemen nicht ausweichen. Transparenz schafft Akzeptanz und Akzeptanz schafft Integration. Mir ist in der Neustadt nicht bange, wir sind bereits sehr interkulturell und haben in den letzten Wochen schon viel bürgerschaftliches Engagement dazu erlebt. Meistern wir alle gemeinsam die Herausforderungen des neuen Jahres 2015!