Showroom »Neue Heimat Dresden«
Dresden auf dem Weg zur Kulturhauptstadt 2025
Veröffentlicht am Dienstag, 5. November 2019
Am 12. Dezember 2019 entscheidet sich, welche Stadt in die Endrunde der Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt Europas kommt. Bis dahin können sich die Besucher in der Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum mit der Bewerbung Dresdens bekannt machen und sich an verschiedenen Veranstaltungen beteiligen.
Altstadt. Die Landeshauptstadt Dresden hat ihr Bewerbungsbuch für den Titel »Kulturhauptstadt Europa 2025« abgegeben. Was steht drin? Was passiert in der Zeit bis zum Donnerstag, 12. Dezember 2019, wenn die Jury die Kandidaten für die Endauswahl bekanntgibt?
Im Showroom im Deutschen Hygiene Museum gibt es darauf Antworten und Einsicht in die 60-seitige Bewerbungsbroschüre. Hier ist eine Ausstellung entstanden, die sich als Schaufenster der Bewerbung versteht. Bis zum 15. Dezember wird sie sich verändern und wachsen, auch weil viele Dresdnerinnen und Dresdner sie selbst mitgestalten. Das erklärt der Kurator der Dresdner Bewerbung Michael Schindhelm so: »Dresdens Programmkonzept fußt auf einem groß angelegten Beteiligungsverfahren. Mit unserer Bewerbung wollen wir Kultur mit Allen machen und die kulturellen Kräfte aller Menschen in dieser Stadt aktivieren. Diese Strategie spiegelt sich auch im Showroom wieder.« Unter dem Motto »Neue Heimat Dresden« ist das Kulturhauptstadtprogramm im Kleinformat zu sehen. Kultur- und Kreativschaffende sowie Bürgerinitiativen stellen ihre Visionen und konkreten Projekte vor. Sie werden in vier Themenkreisen gebündelt: »Ost und West«, »Heimat«, »Power of Strangeness« sowie »Neue Heimat X-Kultur«. Ein wichtiger Leitgedanke ist die Beteiligung der Bürger. Die Besucher können sich aktiv einbringen – u. a. in dem sie über die besten Plattform-Projekte abstimmen oder sich an der Umfrage »Wie wollen wir zusammenleben?« des HHygiene-Museums beteiligen. Ein »Gute-Wünsche-Buch« oder die Feedbackwand bieten ebenfalls Interaktionsmöglichkeiten.
Im Foyer zur Ausstellung erwartet eine schwarz-rot-goldene Telefonzelle die Besucher. Sie ist Teil des Projekts 2’89 UND ICH« der katholischen Kirche. Hier können Besucher ihre persönlichen Erfahrungen zum Wendeherbst 1989 schildern, ihre Umbruchgeschichte erzählen oder Fragen nach dem Heute und Morgen beantworten. Aus den Einzelbeiträgen wird ein Video zusammengeschnitten. Es soll auf der Website www.89undich.de und bei der Demokratiekonferenz der Stadt Dresden am Samstag, 9. November 2019, vorgestellt werden, außerdem auf der Tagung »’89 UND ICH« in den Fachdebatten eine Rolle spielen.
Bis zum Sonntag, 15. Dezember 2019, ist der Showroom im Hygiene-Museum geöffnet. Neben der kostenlosen Besichtigung ist die Teilnahme an 30 Präsentationen, Performances, Diskussionen und Vorträgen möglich. Neben verschiedenen Talk-Runden im November werden z. B. am 17. November Projekte des Jugendkuratioriums der Kulturhauptstadtbewerbung vorgestellt. Beim »Circle of life« stehen am Samstag, 23. November 2019, Feste und Spiele aus Syrien, Iran, Afghanistan und der Türkei im Mittelpunkt, am Samstag, 30. November 2019, geht es um unsere Begeisterung für die Indianer und Karl May. Zu einer außergewöhnlichen Performance wird am 30. November und am 1. Dezember eingeladen. Dabei wird der indonesische Künsstler Uji Handoko Eko Saputro ein acht Meter großes Gemälde in Einzelteile zerschneiden und diese gegen Objekte und Geschichten der Besucher tauschen.
Bei einer »Wahlparty« am 12. Dezember erfahren die Gäste das Ergebnis der Entscheidung der Jury, wer in den engeren Kreis der Kulturhauptstadtbewerber kommt.