»Dresden – eine Kamera klagt an«

Pressefotograf und Fotojournalist Richard Peter sen. wurde mit Aufnahmen vom zerstörten Dresden bekannt

Veröffentlicht am Samstag, 24. Januar 2015

Der 1895 in Klein Jenkwitz (Jankowice Male, Polen) geborene Pressefotograf und Fotojournalist Richard Peter sen. wurde vor allem durch seine Aufnahmen vom zerstörten Dresden bekannt. 1950 erschien der bis heute nachgefragte Bildband »Dresden – eine Kamera klagt an« bei der »Dresdener Verlagsgesellschaft« in einer Auflage von 50.000 Stück.

Grabstätte der Familie Peter auf dem Dresdner Heidefriedhof (l.). Der Bildband »Eine Kamera klagt an« erschien erstmals 1950 bei der Dresdener Verlagsgesllschaft. Die Publikation wurde mit dem Titel »Excellence FIAP« ausgezeichnet. Foto/Repro: Autor

Grabstätte der Familie Peter auf dem Dresdner Heidefriedhof (l.). Der Bildband »Eine Kamera klagt an« erschien erstmals 1950 bei der Dresdener Verlagsgesllschaft. Die Publikation wurde mit dem Titel »Excellence FIAP« ausgezeichnet.

Foto: Autor

Der 1895 in Klein Jenkwitz (heute Jankowice Male/Polen) geborene Presse­fo­tograf und Fotojour­nalist Richard Peter sen. wurde vor allem durch seine Aufnahmen vom zerstörten Dresden bekannt. Mit ihnen fand er eine wirksame Bildformel für den allge­mein­gül­tigen Schrecken des Bomben­krieges und die Zerstörung der Stadt Dresden im Beson­deren. Nach seiner Heimkehr aus dem Krieg im Herbst 1945 war er über das unvor­stellbare Ausmaß der Vernichtung schockiert. Schon bald dokumen­tierte er die in Trümmern liegende Stadt und später den begin­nenden Wieder­aufbau.« (Sylvia Ziegner in Nordwest-Rundschau Nr.1/2011, S. 4).

Der im Jahr 1950 bei der »Dresdener Verlags­ge­sell­schaft« in einer Auflage von 50.000 Stück erschienene und bis heute nachge­fragte Bildband »Dresden – eine Kamera klagt an« zeigt eine Auswahl dieser umfang­reichen Sammlung. Richard Peter sen., der 1977 in Dresden verstarb und auf dem Heide­friedhof an der Moritz­burger Landstraße seine letzte Ruhestatt fand, errang auch inter­na­tionale Anerkennung und wurde 1961 mit dem Titel »Excel­lence FIAP« der inter­na­tio­nalen Föderation für künst­le­rische Fotografie ausge­zeichnet.

»Die Aufnahmen von Richard Peter sen. fanden im Zuge der Aufwertung der Fotografie ab den 1970er Jahren Eingang in Ausstel­lungen. Sie wurden durch Museen, wie das Kupfer­stich-Kabinett der Staat­lichen Kunst­samm­lungen Dresden, und sein Nachlass durch die Deutsche Fotothek erworben. Hinzu kamen Anfang der 1980er Jahre und 1995 Neuauf­lagen bzw. Reprints seines bekann­testen Bildbandes ›Dresden – eine Kamera klagt an‹.« (Sylvia Ziegner in Nordwest-Rundschau Nr. 1/2011, S. 4).

Klaus Brendler

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