Eine kleine Semperoper soll es werden
»Carte Blanche« vor der Eröffnung
Veröffentlicht am Donnerstag, 27. August 2015
Vor zwei Jahren war die ursprüngliche Spielstätte des Carte Blanche inklusive Fundus buchstäblich in den Fluten der Prießnitz versunken, die ihr Flußbett verlassen hatte – die Erinnerungen an das Hochwasser 2013 werden wach. Jetzt sollen im ehemaligen Molkereigesellschaftssaal in der Prießnitzstraße das größte Travestie- und Revuetheater Europa entstehen, der erste Bauabschnitt wurde vor gut zwei Wochen fertig gestellt. Im Oktober soll sich dann der Vorhang offiziell öffnen.
Vor zwei Jahren war die ursprüngliche Spielstätte des Carte Blanche inklusive Fundus buchstäblich in den Fluten der Prießnitz versunken, die ihr Bett ziemlich spontan verlassen hatte. Die Räumlichkeiten wurden wieder hergerichtet, das Theater spielte weiter. Doch im Hintergrund lief bereits ein neues Programm. Im ehemaligen Molkereigesellschaftssaal in der Prießnitzstraße sollte das größte Travestie- und Revuetheater Europas entstehen. Am 18. August 2015 hob sich der Vorhang zum ersten Mal. Anlass war der Abschluss des ersten Bauabschnitts. Gelegenheit für einen ersten großen Auftritt. Zunächst war Frank Zabel, Geschäftsführer von Pfund’s Molkerei dran. Er brachte fast schon sensationelle Neuigkeiten mit. Bis dahin war man davon ausgegangen, dass der Festsaal 1914 errichtet worden sei. Tatsächlich aber ist das Gebäude ganze 17 Jahre älter. Die Geburtsstunde des Hauses schlug 1897.
Geht alles glatt, eröffnet die neue Bühne am 1. Oktober 2015. Gegenwärtig laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Im Bühnenraum wird emsig gewerkelt, der Baufortschritt ist allerorten spür- und vor allem auch sichtbar. Eine kleine Semperoper hatte sich die als durchaus kapriziös bekannte Herrin des Hauses Zora Schwarz gewünscht. Architekt Jens Zander ist dabei, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Der künftige Glanz lässt sich schon jetzt erahnen. Der erste Kronleuchter hängt schon. Das gute Stück stammt aus dem tschechischen Karlsbad und ist eigens für das Carte Blanche angefertigt worden. Nun glänzt und glitzert er hoch oben unter der Decke, genau so wie es die Prinzipalin mag.
Wie auf alten Darstellungen zu sehen ist, hat es auch im früheren Festsaal Kronleuchter gegeben. Allerdings wurden die mit Gas betrieben, ein Experiment, auf das sich Architekt Jens Zander dann wohl doch nicht einlassen wollte. Der übrigens zeigte sich durchaus zufrieden. »Das Budget war durch die von Freistaat und SAB zur Verfügung gestellten Fördermittel zwar begrenzt, aber durchaus auskömmlich.«
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