Die Autobahn der Meißner Bischöfe

Geschichtliches zum Bischofsweg

Veröffentlicht am Dienstag, 19. März 2013

Spannenden zum Bischofsweg... Oder wussten Sie, dass der Bischofsweg auf den Meißner Bischof Bruno II. zurückgeht? Der Bischofsweg zählt zu den so genannten Altstraßen, d. h. er gehörte zu einem Wegenetz, das wichtige Orte und Städte miteinander verband...

Auch heute noch ist der Bischofsweg eine vielbefahrene Verkehrsader. Foto: S. Möller

Auch heute noch ist der Bischofsweg eine vielbefahrene Verkehrsader.

Foto: S. Möller

Äußere Neustadt. Darüber, wie man möglichst rasch und sicher von A nach  B und wieder zurück gelangen kann, machten sich schon unsere Vorfahren ihre Gedanken. genau diese Frage stellte sich, als dem Meißner Bischof Bruno II. von Porstendorf 1218 das Lehen Stolpen zufiel. Der Bischofsweg diente in erster Linie dem Transport von Waren und Gütern, die von der Bevöl­kerung als Abgaben zu erbringen waren. Befes­ti­gungen wie Stolpen  wurden von den Bischöfen übrigens gern als Zweit­wohnsitz genutzt.

Der Bischofsweg zählt zu den so genannten Altstraßen, d.h. er gehörte zu einem Wegenetz, das wichtige Orte und Städte mitein­ander verband. In der Regel handelte es sich um unbefes­tigte Hochwege, deren Verlauf sich an den geolo­gi­schen und topogra­fi­schen Gegeben­heiten orien­tierte. Man umging die feuchten Niede­rungen der Elbe mit ihren damals noch dichten Auenwäldern.

Von der Albrechtsburg kommend auf der rechten Elbseite etwa in Höhe der Kläranlage Kaditz Dresden errei­chend, verlief der Bischofsweg quer durch das Stadt­gebiet. Er tangierte die Ortskerne von Pie­schen und Neuendorf und führte entlang der Fritz-Reuter-Straße über den Alaun­platz zur Furt Drey Stegen an der Prießnitz. Heute beginnt der Bischofsweg am kürzlich neu gestal­teten Bischofs­platz und endet an  der Forst­straße, Ecke Löbtauer Straße. Handel, Wandel und Gewerbe prägen hier heute wie seit eh und je den Alltag.

Wer sich die Zeit nimmt, kann so manch archi­tek­to­ni­sches Schmuck­stück entdecken. Das Bild der gründer­zeit­lichen Fassaden wird durch Erker, Türmchen, Balkone und verschieden gestaltete Haustüren aufge­lo­ckert und variiert. Besonders auffällig und reich geschmückt sind natur­gemäß die Eckge­bäude. Dazwi­schen immer wieder Bauten aus neuerer Zeit, die eigen­ständige Akzente setzen. Wohnen, Shoppen, Speisen, sich wohlfühlen: Es ist eine bunte Ecke, ein typisches Stück Neustadt, lebenswert mit Direkt­an­schluss zum Szene­viertel.

Steffen Möller

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