Die gezähmte Widerspenstige

Arbeiten für den Hochwasserschutz an der Weißeritz abgeschlossen

Veröffentlicht am Mittwoch, 27. Mai 2020

Am 13. Mai wurde am Weißeritzknick in Löbtau die Fertigstellung der Hochwasserschutzmaßnahmen an der Weißeritz in Dresden verkündet. Rund 40 Millionen Euro flossen in diese Schutzmaßnahmen.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (im BIld links) und Wolfram Günther, Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, enthüllten eine Schautafel für den Hochwasserlehrpfad an der vereinigten Weißeritz. Foto: Steffen Dietrich

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (im BIld links) und Wolfram Günther, Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, enthüllten eine Schautafel für den Hochwasserlehrpfad an der vereinigten Weißeritz.

Foto: Steffen Dietrich

Löbtau. Beim Augus­t­hoch­wasser 2002 zeigte sich die Gefähr­lichkeit der verei­nigten Weißeritz für Dresden in einem katas­trophalen Ausmaß. Bilder von der Flutung des Haupt­bahnhofs und von Schlauch­booten auf der Ostra-Allee hätte kaum einer davor für möglich gehalten.

Um die Stadt zukünftig besser vor derar­tigen Überflu­tungen zu schützen, wurde wenige Jahre nach der Flut 2002 ein Hochwas­ser­schutz­konzept für die Weißeritz erarbeitet, um diese im Stadt­gebiet zu zähmen. Im September 2009 begannen die Bauar­beiten.

Am Weiße­ritz­knick in Löbtau sind am 13. Mai die Arbeiten am Hochwas­ser­schutz der Weißeritz in Dresden offiziell beendet worden, zwei Jahre früher als ursprünglich geplant. Sachsens Staats­mi­nister Wolfram Günther und der Dresdner Oberbür­ger­meister Dirk Hilbert ließen es sich nicht nehmen, aus diesem Anlass gemeinsam eine Schau- und Erinne­rungs­tafel am Weiße­ritz­knick zu enthüllen. Diese Stelle ist für den Hochwas­ser­schutz eine der wichtigsten, da sich hier bei der Flut 2002 Wasser­massen aufstauten und in das Dresdner Zentrum abflossen.

Wenn man heute die wenige Meter breite, ruhig dahin­flie­ßende Weißeritz sieht, ahnt man die Schrecken, die eine Flutung ganzer Stadt­teile durch plötz­liche, wilde Fluten hervorruft. Als besonders tückisch stellte sich dabei die kurze Vorwarnzeit für das Hochwasser von wenigen Stunden heraus. Oberbür­ger­meister Dirk Hilbert erinnerte daran, dass gerade deshalb der Hochwas­ser­schutz an der Weißeritz für Dresden von beson­derer Bedeutung ist.

Allein die Hochwas­ser­schäden durch die Weisseritz gingen im August 2002 in den dreistel­ligen Millio­nen­be­reich. Die nach wenigen Tagen hinzu­kom­menden Elbefluten überflu­teten dann noch weitere Teile der Stadt.

Der Ausbau des Hochwas­ser­schutzes am Weiße­ritz­knick hat fast schon monumentale Züge. Das Flussbett wurde dabei um bis zu 20 Meter verbreitert und die Ufermauern wurden komplett neu als meterhohe Wände geschaffen. Nun können bis zu 400 Kubik­meter Wasser pro Sekunde bei Hochwasser abfließen, ohne dass es zu Überflu­tungen kommt, ein Schutz für die nächsten Jahrhun­derte.

Steffen Dietrich

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