Denkmal Wassersportzentrum
Veröffentlicht am Samstag, 13. Oktober 2018
Mit seiner besonderen Architektur fällt die Sporthalle am Blasewitzer Elbufer auf. In dem unter Denkmalschutz stehen Gebäude trainieren u. a. die Sportler des Kanuclubs Dresden.
Blasewitz. Eine moderne Sportstätte zog am Tag des offenen Denkmals das Interesse der Besucher auf sich: das Wassersportzentrum an der Elbe in Blasewitz. Es wurde ab 1970 nach Plänen des Bauingenieurs Ulrich Müther (1934–2007) errichtet. Es besticht durch seine markante Architektur und die mehrfach gefaltete Dachkonstruktion, eine so genannte Hyparschale mit teilweise sehr dünner Betonschicht von sechs Zentimetern. Das ursprüngliche Leistungszentrum für den Rudersport enthielt u. a. vier Kanuruderbecken, ein Achter-Rudersimulationsbecken, eine kleine Sporthalle und eine Sauna.
Nach Flutschäden durch das Elbehochwasser 2002 erfolgte eine umfassende Sanierung und Anpassung an die aktuellen Anforderungen. 2006 wurde es wieder an die Sportler der hier trainierenden Vereine übergeben. Heute wird das Sportzentrum u. a. vom Boxclub 1994 und dem Kanuclub Dresden genutzt, in dem international bekannte Kanuten wie Steffi Kriegerstein und Tom Liebscher zu Hause sind. Das Hyparschalendach ist das einzige in Dresden. Während der Führung am 9. September 2018 verwies Knut Häntzschel vom Eigenbetrieb Sportstätten auf weitere bekannte Bauten mit solchen Konstruktionen von Ulrich Müther. Dazu gehören u. a. der Teepott in Warnemünde oder das »Schwarze Ahorn« in Berlin. Letzteres Gebäude rettete auch der Denkmalstatus nicht vor dem Abriss. Bauingenieur Müther konstruierte 74 solcher Dächer, z. T. in Zusammenarbeit mit Architekten.
Das Sportzentrum in Blasewitz steht seit 2008 unter Denkmalschutz ebenso die Schwimmhalle in der Freiberger Straße.