Dem Prohliser Riesen auf der Spur

Veröffentlicht am Mittwoch, 13. März 2019

Ein Riese hat in Prohlis seine Fußabdrücke hinterlassen – ein Team von Künstlern will nun recherchieren, was es damit auf sich hat. Gemeinsam mit Anwohnern geht es auf Spurensuche.

Wer kann sachdienliche Hinweise zum Prohliser Riesen geben? Katja Heiser, Svea Duwe, Thomas Herbst und Julia Amme (v. l.) wollen sich gemeinsam mit den Anwohnern auf die Spurensuche begeben. Foto: Trache

Wer kann sachdienliche Hinweise zum Prohliser Riesen geben? Katja Heiser, Svea Duwe, Thomas Herbst und Julia Amme (v. l.) wollen sich gemeinsam mit den Anwohnern auf die Spurensuche begeben.

Foto: Trache

Warum ist der Riese nach Prohlis gekommen? Was könnte er gesehen haben und warum ist er weiter­ge­zogen? Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich derzeit das Team von Künstlern, das bereits im vergan­genen Jahr mit dem Tisch­theater in Prohlis war und die Anwohner einlud, über ihr Prohlis zu sprechen. Im Januar bezog das Team eine Wohnung an der Lübbenauer Straße 3, um dort mit den Prohlisern erneut ins Gespräch und dem Geheimnis des Riesen auf die Spur zu kommen. Aufgrund eines Wasser­schadens finden die wöchent­lichen Treffs zurzeit freitags von 16 bis 18 Uhr im KIEZ im Prohlis­zentrum statt. Engagiert dabei ist auch Bettina. Die 60-Jährige wohnt seit zehn Jahren in Prohlis und kennt das Künst­lerteam bereits vom Tisch­theater. »Ich bin neugierig, was bei diesem Projekt passiert. Prohlis braucht einen Anschub«, so ihre Motivation, sich auch bei dem aktuellen Projekt mit eigenen Ideen einzu­bringen. Das Team, bestehend aus den Künstlern Thomas Herbst, Katja Heiser, Svea Duwe und Julia Amme ist aber auch in verschie­denen Prohliser Einrich­tungen unterwegs, um Näheres über den Prohliser Riesen zu erfahren. Dessen Fußspuren ziehen sich entlang der Berzdorfer Straße bis hin zur Prohliser Allee. Während das Künst­lerteam im Famili­en­bil­dungs­zentrum mit Kinder­gar­ten­kindern in die Märchenwelt der Riesen eintauchte, erhielt es von einigen Gästen der Frühstücks­runde in der Kirche Prohlis gleich die vermut­liche Größe des Riesen von 108 Metern ausge­rechnet, anhand der Größe des Fußab­drucks und mittels Dreisatz. Einige mutmaßten auch, dass der Riese für bestimmte Zerstö­rungen entlang der Prohliser Allee verant­wortlich sein könnte.

In den kommenden Wochen wird das Detektiv-Team weitere Einrich­tungen besuchen und zum Beispiel Jugend­liche im Kinder- und Jugendhaus »Mareicke« inter­viewen. Im April sind zudem verschiedene Workshops mit Prohlisern jeden Alters geplant. Dabei soll es um Puppen­spiel, das Drehen von Filmen, Bildende Kunst und Schau­spiel gehen. Die Ergeb­nisse dieses Projekts sollen Ende Juni an zwei Tagen im und um das Kinder- und Jugendhaus »Mareicke« präsen­tiert werden. »Profes­sio­nelle Schau­spieler und Prohliser werden dabei gemeinsam agieren«, blickt Julia Amme voraus. Wer sich in diesem Projekt mit eigenen Ideen einbringen möchte, hat dazu freitags von 16 bis 18 Uhr im KIEZ Gelegenheit.

Claudia Trache

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