Debatte um Sport- und Bildungscampus

Veröffentlicht am Donnerstag, 25. Februar 2021

Gegenwärtig investiert die Stadt Dresden viel Geld in neue Schulen, um dem Bedarf gerecht zu werden. Für das neugegründete Gymnasium LEO entsteht neben der Margon Arena ein Sport- und Bildungscampus.

Seidnitz. Mit drei fünften Klassen startete das neuge­gründete Gymnasium LEO im Sommer 2019 am Standort Berthels­dorfer Weg. Hier wird das Gymnasium Schritt für Schritt aufgebaut, aktuell vermeldet die Bildungs­ein­richtung 123 Schüler in den Klassen­stufen 5 und 6 sowie 10 Lehrkräfte. Alle Blicke sind in die Zukunft gerichtet, denn derzeit wird das neue Zuhause an der Boden­bacher Straße geplant. Hier entsteht der Bildungs­campus Ost mit dem vierzü­gigen Gymnasium LEO. Wie das neue Schul­ge­bäude aussehen soll, präsen­tierte Stadt­pla­nerin Sabine Böcker den Blase­witzer Stadt­be­zirks­bei­räten im Januar. Die STESAD hatte einen Wettbewerb initiiert, vor einem Jahr waren die Entwürfe öffentlich ausge­stellt worden. Gewonnen hat der Entwurf des Archi­tek­ten­büros Isfort und Isfort aus Dresden. Das teilweise vierge­schossige Gebäude weist unter­schied­liche Höhen auf und wird bis auf zwei Etagen abgeflacht. Die Sport­halle ist im Haus integriert und bildet das unterste Geschoss. In den Planungs­prozess sind auch Wünsche der Gymna­si­asten mit einge­flossen. Die Freiflächen rund um das Gebäude sollen stark begrünt werden, ebenso die Dachflächen. Das passe zum Konzept der nachhal­tigen, gesunden Schule, erläutert Schul­lei­terin Manja Posselt. Im GTA-Kurs Archi­tektur entwi­ckelten die Schüler Ideen, wie die Dachflächen gestaltet werden können.

Der Entwurf sieht u. a. vor, eine Spiel­anlage zu entwi­ckeln, die künftig nach Schul­schluss auch der Öffent­lichkeit zur Verfügung steht. Die Erschließung des Stand­ortes erfolgt über die Boden­bacher Straße und im Süden über die Winter­berg­straße. Dafür sind verschiedene bauliche Verän­de­rungen notwendig. Dazu gehört der Ausbau des Knoten­punktes Winterbergstraße/Dobritzer Straße mit einer Licht­si­gnal­anlage. Für die Umbauten und die Gewähr­leistung der Schul­weg­si­cherheit wird mehr Platz benötigt. Dafür werden die Flächen mehrerer Klein­gärten in Anspruch genommen. Den Klein­gärtnern wird Ersatzland wird auf dem Flurstück 143/9 der Gemarkung Reick (Nähe Oskar-Röder-Straße) in Aussicht gestellt.
Der Schul­neubau entsteht westlich der Margon Arena auf dem Gelände der jetzigen Werfer­wiese. Diese wird verlagert und verkleinert, trotzdem soll sie wettkampf­tauglich sein. Im Vorfeld hatte es darüber kontro­verse Diskus­sionen gegeben.

Die Stadt­pla­nerin wies darauf hin, dass der Abstand des Gebäudes zur Wohnbe­bauung doppelt so groß geplant sei wie die sächsische Bauordnung fordert. Außerdem ist ein Gehölz­schutz­streifen zwischen Schule und Wohnhäusern vorge­sehen. Damit werde ebenfalls auf bestehende Kritik­punkte reagiert.

Mit dem Neubau wird die Außen­stelle des Beruf­lichen Schul­zen­trums für Wirtschaft »Prof. Dr. Zeigner« an der Boden­bacher Straße aufge­geben. Sie soll am Standort Melanchthonstraße/Tieckstraße den dortigen Neubau und das sanierte Stammhaus beziehen. Vor dem Standort an der Margon Arena, hatte die Stadt verschiedene andere Grund­stücke geprüft. Fazit der Abwägung: Es gab keinen quali­fi­zierten Alternativ­standort, der ausrei­chend groß und verfügbar war. Der Vorentwurf des Bauplanes lag vom 18. November bis 20. Dezember 2019 öffentlich aus. Einwände gegen den Entwurf wurden abgewogen. Außerdem gab es mehrere Petitionen zum Thema. Deshalb hatte der Petiti­ons­aus­schuss beschlossen, die Planung am 21. Juli 2021 vor Ort der Öffent­lichkeit nochmals zu erläutern. Der Stadt­be­zirks­beirat Blasewitz stimmte dem B-Plan zu.

Christine Pohl

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