Damit die Saat aufgeht…
Veröffentlicht am Mittwoch, 17. März 2021
Das Projekt »anders wachsen« setzt sich auf Grundlage des christlichen Glaubens mit dem Zwang zum Wirtschaftswachstum kritisch auseinander. In der Löbtauer Hoffnungskirche startete dazu unlängst eine Ausstellung.
In der Löbtauer Hoffnungskirche, Clara-Zetkin-Straße 80, ist seit dem 14. März eine neue Ausstellung zu sehen. Sie trägt den Titel »Damit die Saat aufgeht – eine Ausstellung zu Wurzeln und Möglichkeiten gelebter Gerechtigkeit«.
Die Ausstellung untersucht Texte der Bibel, in denen es um Verteilungsgerechtigkeit, Befreiung und die Umwelt geht, und entdeckt dabei, welche Früchte diese geistlichen Wurzeln hervorbringen könnten. Sie ist in Kooperation von »anders wachsen«, dem Ökumenischen Informationszentrum Dresden und der Kirchgemeinde »Frieden und Hoffnung« entstanden.
Das Zitat eines US-amerikanischen Autors und Pastors fasst die Intention der Ausstellung zusammen: Die Bibel ist kein Buch darüber, wie man in den Himmel kommt, sondern eine Bibliothek von Gedichten und Briefen und Geschichten darüber, wie man den Himmel jetzt auf die Erde bringt und wie diese Welt immer mehr zu dem Ort wird, der sie sein sollte. (Rob Bell, US-amerikanischer Theologe)
Bis zum 6. Juni wird die Ausstellung nach den Sonntagsgottesdiensten und zu den Öffnungszeiten der Pfarramtskanzlei zu besichtigen sein: dienstags und freitags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 18 Uhr.
Das Ökumenische Informationszentrum e. V. hat sich zum Auftrag gemacht, die Themen Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung und Ökumene in die Kirch- und Pfarrgemeinden sowie in die Gesellschaft zu tragen. Und so ist Bildungsarbeit, Vernetzung und Beratung zu diesen Themen zentral für deren Arbeit.
Die Initiative »anders wachsen« wurde 2011 gegründet und setzt sich auf Grundlage des christlichen Glaubens kritisch mit dem Zwang zum Wirtschaftswachstum auseinander.
Seit 2019 werden zwei Dresdner Gemeinden von der »anders wachsen«-Referentin Juliane Assmann begleitet, die Erkenntnisse der Initiative bewusst umzusetzen – im geistlichen Leben, im Gemeindeaufbau und durch Experimente mit alternativem Wirtschaften. Eine der beiden Kirchgemeinden ist die Gemeinde »Frieden und Hoffnung« in Löbtau, die aktiv beim Erstellen der Ausstellung mitgewirkt hat. Dort wird die Exposition zuerst gezeigt werden, bevor sie als Wanderausstellung auch an andere Gemeinden oder Vereine verliehen werden kann.