Kühler Kopf bei großem Catering
Veröffentlicht am Montag, 14. August 2017
Gästeservice wird großgeschrieben beim Luby Service. Das Luby-Team gehört zur Werkstatt für behinderte Menschen der Cultus gGmbH Dresden und kümmert sich im Café Altleuben oder bei Veranstaltungen um das leibliche Wohl der Besucher.
Tassen und Gläser auffüllen, Suppe ausgeben, die Hauptgänge am Buffet richten. Die unzähligen Handgriffe sitzen bei den Mitarbeitern des Luby Services, der Werkstatt für behinderte Menschen der Cultus gGmbH Dresden, sehr gut. Ob Veranstaltungen in den eigenen Räumen im Café Altleuben oder im barocken Festsaal an der Maille-Bahn, ob private Feiern, Veranstaltungen der Stadtverwaltung oder auch Konferenzen in der Evangelischen Hochschule Dresden, die Mitarbeiter des Catering-Services bzw. in der Küche in Altleuben gehen gern auf die Wünsche ihrer Kunden ein. Ronny arbeitet seit sechs Jahren im Café Altleuben und gehört zu den Stammmitarbeitern des Catering-Services. Der 40-Jährige stammt aus einer Gastronomiefamilie und hat sich schon immer für diesen Bereich interessiert. An seinen ersten Einsatz bei einem Catering erinnert er sich noch sehr gut: »Ich war noch neu und es war ein bisschen wie ins kalte Wasser geworfen zu werden. Die erste Veranstaltung mit 140 Personen hat mich zunächst etwas überwältigt. Doch inzwischen habe ich mich daran gewöhnt.«
Seine Kollegin Katja Bittner durchlief die klassische Variante der Ausbildung beim Luby Service. Die 30-Jährige begann in der Gärtnerei, arbeitete im Café Altleuben und im Elsa-Fenske-Heim, in der Wäscherei, in der Küche, in der Kantine des Finanzamtes und ist nun seit einiger Zeit wieder im Café Altleuben. Ihr gefällt die Tätigkeit beim Catering. »Da sieht man etwas von Dresden, was man sonst nicht so sieht.« Ebenso geht es Nicole Rüssel. Die 25-Jährige absolvierte während der Schulzeit ein Praktikum beim Luby Service und wurde danach übernommen.
Anne (25) hat im Café in der Operette das Kellnern für sich entdeckt. Sie war noch nicht so oft bei einer Cateringveranstaltung dabei, braucht hin und wieder den einen oder anderen Hinweis von Gruppenleiter Mario Eiselt. Er ist seit vier Jahren für das Café Altleuben und den daran angeschlossenen Catering Service verantwortlich. Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem die Endkontrolle, ob alle Speisen und benötigten Utensilien vorschriftsmäßig auf den Rollcontainern verstaut wurden und gibt Hinweise, was wann während einer Veranstaltung zu erledigen ist. Er bringt vielfältige Erfahrungen als Veranstaltungsmanager mit. »Die Kombination aus meinen beruflichen Erfahrungen und der Herausforderung, täglich mit Menschen mit geistigen Einschränkungen zu tun zu haben, macht den Reiz dieser Tätigkeit für mich aus.« Er möchte seinen Mitarbeitern Strukturen vermitteln, ist aber auch Ansprechpartner für persönliche Fragen. So freut es ihn, wenn einer seiner Mitarbeiter seine erste eigene Wohnung bezieht und damit einen Schritt weiter in die Selbstständigkeit geht. »Wir möchten ihnen etwas mit auf den Weg geben.«
Vielfach geben sie ihren Mitarbeitern auch einfach Halt und Geborgenheit. Mario Eiselt hat zu Beginn seiner Tätigkeit beim Luby Service eine sonderpädagogische Weiterbildung durchlaufen. Mit seinem Catering-Team ist er in Dresden eine gefragte Institution.