Umweltbewusstsein von Anfang an
Klimajahr an der Christlichen Schule Dresden
Veröffentlicht am Freitag, 13. Oktober 2017
»Müll, Recycling und Nachhaltigkeit« lautete das Thema einer Podiumsdiskussion an der Christlichen Schule im September. Intensiv hatten sich die Schüler zuvor mit der Problematik befasst.
Lehrer und Schüler der Christlichen Schule Dresden haben 2017 zu ihrem Klimajahr erklärt. Mit diesem Projekt gewannen sie im März dieses Jahres den Energiespar-Wettbewerb sowohl auf Landes- als auch Bundesebene. Neben Thementagen wie »Ein Tag ohne Fleisch« oder »Ein Tag ohne Auto« organisiert die 2016 gegründete Klima-AG der Schule auch regelmäßig Podiumsdiskussionen zu Themen rund um das Klima und die Nachhaltigkeit. »Müll, Recycling und Nachhaltigkeit« lautete das Motto Mitte September für die Schüler der 8. bis 12. Klassen. Sie hörten Vorträge von Experten, so von Dr. Dietmar Lohmann vom Haus der Kongresse für Umwelt, Bau, Verkehr Dresden e. V., zum Thema »Recycling und Abfallwirtschaft in Dresden« sowie von Diplom-Hydrologen Udo Mellentin zum »Klimawandel in Sachsen«. Während der abschließenden Podiumsdiskussion äußerte sich Udo Mellentin überrascht, was an der Schule zum Thema Klima alles passiert. »Es ist beeindruckend, wie intensiv und fundiert ihr euch mit dem Thema bereits beschäftigt habt.« Neben ihm und zwei Schülerinnen der Schule saßen mit Jutta Wieding vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Dr. Claudia Maicher, Landtagsabgeordnete der Grünen, sowie Sebastian Fischer, Landtagsabgeordneter der CDU, als Diskussionsteilnehmer auf dem Podium.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Silke Pohl vom Ökumenischen Informationszentrum. Susanne aus der 9. Klasse fasste zunächst die Ergebnisse der Gruppenarbeiten zusammen: Überraschendes, wie »Es gibt keinen Abfall« und die sogenannten Biomülltüten seien gar nicht abbaubar, Interessantes, z. B. dass es Anfang der 90er Jahre in Sachsen noch 1.400 Mülldeponien gab und heute nur noch drei, trat dabei ebenso zu Tage wie die neu erworbene Erkenntnis, dass 2040 das komplette Eis auf der Erde geschmolzen sei. Ebenso erkannten die Schüler, dass die Mülltrennung an ihrer Schule noch schlecht funktioniert und verbessert werden sollte. Dafür gab es vom Podium verschiedene Tipps. »Überzeugen und nicht bestrafen«, war ein Leitgedanke von Sebastian Fischer. Anreize in Form von Wettbewerben zu schaffen, regte Dr. Claudia Maicher an. Mehrfach wurde auf dem Podium betont, dass man schon einen Schritt eher beginnen sollte. Vor der Mülltrennung käme die Müllvermeidung.
Die Schüler erfuhren ebenso, dass aktuell 40 Prozent der produzierten Lebensmittel weggeworfen werden. Der Unterschied zwischen Verfallsdatum und Verbrauchsdatum wurde ebenso angesprochen wie die Idee, in einem Schulgarten einen Komposthaufen anzulegen, um Biomüll noch bewusster als Rohstoff zu nutzen. Immer wieder streiften die Fragen und Statements auch das Thema erneuerbare Energie. Doch das wird im Januar an einem gesonderten Thementag vertieft.