Carolabrücke: Änderung im Bauablauf
Keine Pontons unter dem Brückengelenk II
Veröffentlicht am Donnerstag, 10. April 2025
Wie geht es mit dem Abriss der Carolabrücke weiter? Geplant war der Einsatz von Pontons, die das Brückengelenk II auf der Neustädter Seite abstützen und vorübergehend stabilisieren sollten. Untersuchungen ergaben, dass diese Hubpontons keinen ausreichenden stabilen Stand finden würden. Deshalb ... weiterlesen

Noch immer zeigt sich die Carolabrücke mit ihren abgeknickten Teilen. Jetzt gab es eine Planänderung, wie der Abriss erfolgen soll.
Foto: Pohl
Wie geht es mit dem Abriss der Carolabrücke weiter? Geplant war der Einsatz von Pontons, die das Brückengelenk II auf der Neustädter Seite abstützen und vorübergehend stabilisieren sollten. Untersuchungen ergaben, dass diese Hubpontons keinen ausreichenden stabilen Stand finden würden. Deshalb kommen sie nicht zum Einsatz und werden wieder nach Tschechien zurückgeschickt. Jetzt soll der Kragarm nur über eine Konstruktion auf einer Aufschüttung abgestützt werden. Um die Sicherheit zu gewährleisten, wird der Aufbau der Stützkonstruktion live durch das Schallemissionsmonitoring überwacht. Bei weiteren Spanndrahtbrüchen wird die Baustelle sofort geräumt.
Aktuell wird die Strom- und Schifffahrtspolizeiliche Genehmigung der neuen Vorgehensweise sowie für weitere Rückbauarbeiten beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Elbe eingeholt. Weiterhin werden die vier bis fünf Meter tiefen Kolks (Löcher), der sich am Pfeiler D durch die Strömung gebildet hat, vom Schiff aus aufgefüllt. Danach folgt die Aufschüttung unter der Hilfsstütze vor Pfeiler D. Auch hierfür werden die ersten Lagen vom Schiff aus aufgeschüttet, bevor die Arbeiten in der Vorosterwoche auch vom Land aus erfolgen.
Inzwischen ist die Suche nach Kampfmitteln abgeschlossen worden. Gefunden wurde dabei das zweite Brückengelenk des eingestürzten Zugs C, aber keine weiteren gefährlichen Gegenstände.
Die Baustraße, die auf der Neustädter Seite errichtetet worden ist, ist geöffnet worden. Das Material wurde abgetragen, um die Fließgeschwindigkeit in der Elbe zu reduzieren und neue Vertiefungen in der Elbe zu vermeiden. Auffahrrampen überbrücken die dabei entstandene Lücke. (StZ)