Integrationsberatung für Geflüchtete

Veröffentlicht am Samstag, 14. April 2018

Die Caritas bietet im Hochhaus Gamigstraße 22 eine weitere Anlaufstelle für die Flüchtlingssozialarbeit. Die Mitarbeiter beraten Geflüchtete und unterstützen sie bei der Integration.

Annemarie Weigl (3. v. l.) leitet das Büro in der Gamigstraße. Ihr zur Seite stehen Conrad Blumenstein, Julia Rump und Ingolf Gutte (v. l.). Foto: Trache

Annemarie Weigl (3. v. l.) leitet das Büro in der Gamigstraße. Ihr zur Seite stehen Conrad Blumenstein, Julia Rump und Ingolf Gutte (v. l.).

Foto: Trache

Der Caritas­verband Dresden ist in den Ortsamts­be­reichen Prohlis und Leuben für die Flücht­lings­so­zi­al­arbeit zuständig. Seit Mitte Februar haben Geflüchtete mit dem Büro im Hochhaus an der Gamig­straße 22 in Prohlis eine weitere Anlauf­stelle, um kostenlose Beratung und Hilfe­stellung bei der Integration in unsere Gesell­schaft zu erhalten. Mit der Neustruk­tu­rierung der Flücht­lings­so­zi­al­arbeit in Dresden teilen sich nun nur noch vier statt vorher fünf freie Träger die Arbeit im Stadt­gebiet auf. Aufgrund der steigenden Anzahl von anerkannten Geflüch­teten, die in eigenen Wohnungen leben, wurde neben der Lohrmann­straße ein weiteres Büro mit zusätz­lichen Mitar­beitern notwendig. Insgesamt 18 Flücht­lings­so­zi­al­ar­beiter bzw. Inte­grationsberater betreuen nun die Geflüch­teten in Prohlis und Leuben.

Im Büro an der Gamig­straße sind sechs Mitar­beiter immer montags von 14 bis 16 Uhr, dienstags 9.30 bis 11.30 Uhr sowie donnerstags von 13 bis 16 Uhr für ihre Klienten da. Die Anliegen, mit denen die Geflüch­teten ins Büro kommen, sind ganz verschieden. »Oft haben sie viel Post dabei, die wir zunächst nach Wichtigkeit sortieren, zum Beispiel Behör­den­schreiben, in denen sie aufge­fordert werden, bestimmte soziale Leistungen zu den Themen wie ›Bildung und Teilhabe‹, ›Kinder- und Elterngeld‹ oder als ALG-II-Empfänger die Befreiung vom Rundfunk­beitrag zu beantragen«, erzählt Integra­ti­ons­be­ra­terin Julia Rump. »Grund­sätzlich können die Geflüch­teten mit allen Problemen und Fragen zu uns kommen. Wir schauen, bei welchen Dingen wir selbst helfen oder wo wir an geeignete Stellen, wie die Schuld­ner­be­ratung, vermitteln können. Wenn es zum Beispiel um Unter­stützung bei Bewer­bungs­schreiben geht, vermitteln wir an Ehren­amt­liche.« Bei gesund­heit­lichen Problemen gilt es, bei der Arztsuche behilflich zu sein bzw. gegebe­nen­falls einen Dolmet­scher zu organi­sieren. Auch »Schule und Kinder­garten« sind wichtige Themen. »Zurzeit haben wir das Problem, für alle Kinder im entspre­chenden Alter einen Kinder­gar­ten­platz zu finden. Einige Fünfjährige müssten schnellst­möglich in einen Kinder­garten kommen, um Deutsch zu lernen und fit genug für die Schule zu werden«, so Julia Rump weiter. Der fehlende Kinder­gar­ten­platz hat aber auch Folgen für die Mütter. Sie müssen zu Hause bleiben, haben kaum Möglich­keiten, einen Deutschkurs zu besuchen, um damit selbst ihre Chancen zur Integration zu erhöhen.

Die Geflüch­teten in Arbeit oder Ausbildung zu bringen, ist schwierig. Die Bildungs­vor­aus­set­zungen sind sehr unter­schiedlich. Das Wichtigste ist es zunächst, die deutsche Sprache auf dem Sprach­niveau B2 zu beherr­schen, um überhaupt eine Ausbildung zu bekommen. In den immer noch zahlreich vorhan­denen ehren­amtlich betreuten Deutsch­kursen ist man dazu überge­gangen, auch Mathe­matik zu lehren. »Deutsch und Mathe­matik sind die Fächer, die zwingend notwendig sind, um erfolg­reich die Berufs­schule zu absol­vieren«, so die Erfahrung von Flücht­lings­so­zi­al­ar­beiter und Integra­ti­ons­be­rater Ingolf Gutte. Einige seiner Klienten absol­vieren inzwi­schen eine Ausbildung oder ein Praktikum.

Wer als ehren­amt­licher Helfer die Geflüch­teten unter­stützen möchte, meldet sich bei Ehren­amts­ko­or­di­na­torin Marion Teschke.

Claudia Trache

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Kontakt & weitere Infos

Ehrenamtskoordinatorin Marion Teschke
Telefon: 0152 22861599
teschke@caritas-dreden.de

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