Canalettostraße nach Umbau wieder befahrbar
Barrierefrei ein- und aussteigen
Veröffentlicht am Donnerstag, 20. Februar 2020
Mehrere Monate war die Canalettostraße wegen Bauarbeiten gesperrt. Es wurden nicht nur neue Gleise und Versorgungsleitungen verlegt, sondern auch barrierefreie Haltestellen errichtet.
Darauf hatten schon viele Menschen gewartet: Dass sie wieder mit den Straßenbahnlinien 4, 10 und 12 bis (fast) vor die Tür des Krankenhauses St. Joseph-Stift fahren können. Am 25. Januar rollte es nach der Erneuerung der Canalettostraße wieder auf beiden Fahrspuren. Seit dem 8. Juli 2019 erneuerte das Straßen- und Tiefbauamt gemeinsam mit den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB), der Drewag und der Stadtentwässerung Dresden auf der Canaletto- und Nicolaistraße zwischen Stübelallee und Fetscherplatz knapp 500 Meter Doppelgleis, die angrenzenden Bereiche der Fahrbahn sowie Gehwege und Versorgungsleitungen. Zur besseren Stromversorgung der Straßenbahn wurden 70 neue Fahrleitungsmaste aufgestellt. Auf den Fahrbahnen wurde das Pflaster durch Asphalt auf einer Länge von etwa 250 Metern ausgetauscht. Gleichzeitig ist die Straßenentwässerung saniert worden.
Mit dem Straßenbau verbunden war auch die Modernisierung der Haltestelle »Krankenhaus St.-Joseph-Stift«. Sie ist nun barrierefrei. Dafür entstanden so genannte Haltestellenkaps, an denen die Bahnen an den Fahrbahnrand geführt werden. Für den Schutz vor Wind und Wetter sorgen gläserne Unterstände. Davon profitieren die rund 4.000 Fahrgäste, die hier täglich ein- und aussteigen. Elektronische Abfahrtstafeln und Fahrradbügel in beiden Richtungen komplettieren die Stationen. Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain sieht den Umbau als wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen Mobilität: »Als Antwort auf den Klimawandel brauchen wir einen emissionsarmen ÖPNV mehr denn je. Außerdem führen wir den Radverkehr deutlich sicherer: Wo früher Holperpflaster war, ist heute Asphalt eingebaut. Und die Radfahrer müssen die Schienen im Bereich der Haltestelle nicht mehr queren.«
Auch Peter Pfeiffer, Geschäftsführer des Krankenhauses St. Joseph-Stift, ist über die Verbesserung froh. »Jährlich kommen laut Gutachten im Durchschnitt 600.000 Menschen zu uns an den Standort, viele davon nutzen Bus und Bahn. Besonders hochbetagte Patienten sowie Mütter mit Kinderwagen werden den stufenlosen Übergang aus und in die Straßenbahn zu schätzen wissen.«
Die Baukosten der Stadt Dresden, der DVB und der Versorgungsunternehmen betragen insgesamt rund fünf Millionen Euro, wovon etwa 3,3 Millionen Euro durch den Freistaat Sachsen gefördert werden.