Generationendialoge

Bürgerstiftung Dresden lädt Jung und Alt zum Gespräch

Veröffentlicht am Dienstag, 14. März 2017

Fünf Senioren im Alter von 63 bis 77 Jahren waren kürzlich in einer 6. Klasse der 46. Oberschule zu Gast. Gemeinsam mit den Schülern diskutierten sie diesmal über das Thema »Familie«.

Gruppenarbeit beim Generationendialog. Foto: Trache

Gruppenarbeit beim Generationendialog.

Foto: Trache

Südvor­stadt. Fünf Senioren im Alter von 63 bis 77 Jahren waren kürzlich in einer 6. Klasse der 46. Oberschule zu Gast. Gemeinsam mit den Schülern disku­tierten sie über das Thema »Familie«. Die Älteren erzählten, wie es bei ihnen früher war, dass zum Beispiel der Famili­en­äl­teste das Sagen hatte. Die Jüngeren berich­teten von ihren Erfah­rungen mit Familie. Am Ende präsen­tierte jede der fünf Gruppen ihre Ergeb­nisse auf einem Plakat oder als Rollen­spiel. Dabei wurden auch die Unter­schiede in der Kommu­ni­kation deutlich. Wollte früher ein weiter entfernt lebender Großvater seinen Enkel zu sich einladen, schicke er seine Einladung per Brief und steckte gleich das Fahrgeld mit hinein, das ein Postbote dem Enkel überreichte. Heute dagegen reicht ein einfacher Anruf, um die Einladung auszu­sprechen.

Diese Genera­tio­nen­dialoge werden an der 46. Oberschule bereits seit über zehn Jahren in verschie­denen Klassen in Zusam­men­arbeit mit der Bürger­stiftung Dresden durch­ge­führt. Moderiert werden die Dialoge von Studenten, die sich ehren­amtlich engagieren möchten. Bereits zum dritten Mal gemeinsam in dieser sechsten Klassen waren Tina Margenberg und Julica Pichl. Tina Margenberg lebt seit acht Jahren in Dresden und studiert Chemie-Ingenieur­wesen. »Ich wollte Teil der Stadt sein und mich ehren­amtlich engagieren.« Bei der Suche nach entspre­chenden Möglich­keiten ist sie auf die Bürger­stiftung Dresden gestoßen. Die Idee des Genera­tio­nen­dialogs gefällt ihr ebenso wie Lehramts­stu­dentin Julica Pichl. »Es ist wichtig, dass die verschie­denen Genera­tionen mitein­ander ins Gespräch kommen. Die Gesprächs­dy­namik zwischen den Schülern und Senioren ist sehr spannend.« Neben dem Thema »Familie« standen bereits »Sport« und »Mode« auf dem Programm. Die Themen spricht Deutsch- und Ethik­leh­rerin Gudrun Plötner im Vorfeld ab. So entstanden auch bei Themen wie »Moderne Technik gestern und heute«, »Zivil­courage« oder auch »Werte­wandel oder Werte­verfall« inter­es­sante Gespräche zwischen den Schülern und den Senioren. Von Anfang an dabei ist Erika Hartig. Die 76-Jährige war früher Lehrerin. Sie hat in den letzten Jahren manche Schüler von der 5. bis zur 10. Klasse bei den Genera­tio­nen­dia­logen begleitet. »Als ich in Rente gegangen bin, habe ich etwas gesucht, wo ich mich ehren­amtlich engagieren kann. Durch den Kontakt mit den jungen Menschen bleibe ich selbst jung. Im Gespräch mit ihnen stelle ich am Ende doch immer wieder fest, dass die Kinder heute genauso sind, wie wir damals waren, nur eben in einer anderen Zeit.«

Die Genera­tio­nen­dialoge finden zurzeit auch an der 55. und 56. Oberschule statt sowie in der Oberschule Weixdorf und in einer Schule in Freital.

Claudia Trache

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Kontakt & weitere Infos

Interessierte Schulen oder Ehrenamtliche wenden sich an Bettina Buchmann von der Bürgerstiftung:
Telefon: 0351 3158120
th@buergerstiftung-dresden.de
www.buergerstiftung-dresden.de

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