Bürgerforum Prohlis zur Stadtteilkultur

Dresden auf dem Weg zur Kulturhauptstadt 2025

Veröffentlicht am Mittwoch, 8. November 2017

Was gehört alles zur Stadtteilkultur? Welche Begegnungsmöglichkeiten gibt es für die Anwohner? Wann geht es mit dem Bürgerhaus im Palitzschhof voran? Viele Fragen bewegten die Prohliser beim Bürgerforum Mitte Oktober.

Diskussion in einer der vier Arbeitsgruppen. Foto: Trache

Diskussion in einer der vier Arbeitsgruppen.

Foto: Trache

Mitte Oktober lud das Amt für Kultur und Denkmal­schutz sowie die Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Annekatrin Klepsch in den Palitz­schof nach Prohlis zu einem Bürger­forum ein. Die Prohliser erhielten so die Möglichkeit, ihre Ideen und Wünsche einzu­bringen bei der Fortschreibung des Kultur­ent­wick­lungs­planes. Aber auch für die Dresdner Bewerbung als Kultur­haupt­stadt Europas 2025 waren die Prohliser gefragt. In diesem Rahmen startete bereits Mitte September das Projekt »ZU HAUSE in Prohlis«, eines der vom Kultur­haupt­stadtbüro Dresden geför­derten kultu­rellen Mikro­pro­jekte unter dem Motto »10 x 2025 für 2025«.

Zunächst erläu­terte Anna Pallas, Geschäfts­füh­rerin des Landes­ver­bandes Sozio­kultur Sachsen, das Wesen von Stadt­teil­kul­turen die dadurch geprägt sind, dass verschiedene Träger gemeinsam im und für den Stadtteil wirken und sich vor allem die Einwohner aktiv daran betei­ligen. Es geht um Austausch und Begegnung unter den Anwohnern. Wie das auch in Prohlis künftig noch besser umgesetzt werden könnte, darüber disku­tierten die zahlreich erschie­nenen Prohliser beim Bürger­forum in vier Arbeits­gruppen. Dabei sollten zum einen Stärken und Schwächen der Kultur­arbeit benannt werden sowie Visionen, welche Kultur den Stadtteil künftig prägen soll. Vielfach genannt wurde der Wunsch nach mehr Räumen, die von unter­schied­lichen kultu­rellen und künst­le­ri­schen Gruppen genutzt werden können. Das Bürgerhaus im Palitzschhof mit einem zentralen Veran­stal­tungsraum solle voran­ge­bracht werden. Der neu geschaffene KIEZ-Laden im Prohlis­zentrum, der im Rahmen des Projekts »ZU HAUSE in Prohlis« eröffnet wurde, wird von den Prohlisern als beispielhaft gelobt. Die kultu­relle Vielfalt der Bewohner soll sich auch in den Angeboten wider­spiegeln. Die Diskus­si­ons­teil­nehmer stellten aber auch fest, dass die Gemein­we­sen­arbeit und das Mitein­ander gestärkt werden müsse. Einige Prohliser erinnerten aber auch daran, dass in Nickern mit den Resten der Kreis­gra­ben­an­lagen aus der Jungsteinzeit ein kultu­relles Potential schlummert, das besser genutzt werden sollte. Steffen Bösnecker initi­ierte bereits vor einigen Jahren das Projekt »Via Neolitica Dresdensis«, das einen Wanderweg vom Heimat- und Palitzsch­museum in Richtung Nickern entlang der Standorte der einstigen Kreis­gra­ben­an­lagen zurück zum Museum vorsah.

Die Ergeb­nisse des Bürger­forums sind demnächst unter www.dresden.de/kulturentwicklungsplan nachlesbar.

Christine Pohl

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