Gedenken mit Namenslesung
Traditionelle Namenslesung aus dem »Buch der Erinnerung«
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. Februar 2018
Am Montag, 29. Januar 2018 wurde mit einer Namenslesung vor der Gedenktafel an der Kreuzkirche an die Opfer der NS-Herrschaft in Dresden erinnert.
Am Montag, 29. Januar 2018 fand die traditionelle Namenslesung der in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Dresdner Juden und Sinti und Roma vor der Gedenktafel der Kreuzkirche am Dresdner Altmarkt statt. Sie begann mit Glockenläuten und einer Kranzniederlegung. Dresdner Schüler, Einwohner sowie Politiker verlasen die Namen. Ein Vertreter der jüdischen Gemeinde sprach das Kaddisch-Gebet. Die Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e. V., des Evangelisch-Lutherischen Kirchenbezirkes Dresden-Mitte, der Kreuzkirchgemeinde und des Ökumenischen Informationszentrums e. V. wird von der Landeshauptstadt Dresden unterstützt.
Die 1.953 Namen der ermordeten oder verschollenen Dresdner Jüdinnen und Juden sind dem im Jahr 2006 erschienenen »Buch der Erinnerung« entnommen.
Von den über 7.000 durch die Rassegesetze verfolgten Juden in Dresden und den umliegenden Orten sind im »Buch der Erinnerung« diejenigen genannt, von denen bekannt ist, dass sie in einem Konzentrationslager starben, sich das Leben nahmen oder nach der Deportation als verschollen gelten. Über einige der Namen aus der früheren Nachbarschaft kann man Dank des Engagements des Stolpersteine für Dresden e. V. seit 2009 auch in Dresden »stolpern«.