Brotspendeaktion hilft Kirche in Leubnitz-Neuostra
Veröffentlicht am Freitag, 9. Oktober 2020
Die Kirche in Leubnitz-Neuostra gehört zu den ältesten in Dresden. Das barocke Gebäude muss dringend saniert werden. Jetzt werden spezielle Kirchenbrote gebacken, mit der die Rettung der Kirche unterstützt wird.
Zum Erntedankfest starteten die beiden Bäckereien Heller und Hauer in Dresden-Leubnitz-Neuostra ihre Kirchenbrotaktion zur Unterstützung der Leubnitzer Kirche. Am Sonntag, 4. Oktober 2020, waren Konfirmandinnen und Konfirmanden gegen 4 Uhr früh in den Bäckereien, um Brote zu backen, die dann nach dem Gottesdienst gegen Spenden abgegeben wurden. Unter dem Gebetsruf „… unser tägliches Brot gib uns heute!“ verbinden sich das Bäckerhandwerk und die Kirchgemeinde im Engagement für die sanierungsbedürftige Kirche, informiert Mira Körlin von der sächsischen evangelischen Landeskirche. Auch nach dem Erntedankfest wird es einige Monate lang diese besonderen Kirchenbrote in den Bäckereien zu kaufen geben. Ihr Markenzeichen ist die Verzierung mit dem Logo der Leubnitzer Kirche. In jedem Brot steckt dann ein Spendenanteil für das Gotteshaus.
Vor einem Jahr berichtete die Kirchgemeinde über den desolaten baulichen Zustand ihrer Kirche: Armbreite Risse drohten das barocke Kirchengebäude, dessen Geschichte bis ins Mittelalter reicht, zu zerreißen. Grund war der aus Plänermergel bestehende Baugrund an der Südseite des Gotteshauses, welcher durch die beiden letzten trockenen Sommer geschrumpft war.
Unter dem Motto »Gib festen Halt« hatte die Gemeinde sodann einen Spendenaufruf gestartet. Etwa 5.500 Spendenbriefe, unterschrieben auch von bekannten Leubnitzer Handwerkern, wurden im Stadtteil verteilt.
Seit März 2020 finden planmäßige Arbeiten zur Notsicherung statt (»Prohliser Zeitung« berichtete darüber in ihrer April-Ausgabe). Auf der Webseite www.gib-festen-halt.de informiert ein Bautagebuch über die aktuellen Arbeiten. Ende August wurden Stützpfeiler mit der Kirchenmauer verbunden, um für Festigkeit zu sorgen.
Der Eigenanteil der Gemeinde für die Notsicherung der Kirche beträgt rund 250.000 Euro. Mit rund 165.000 Euro fördert der Bund das Vorhaben.