Bosch investiert eine Milliarde Euro in Klotzsche

Veröffentlicht am Dienstag, 15. Mai 2018

Größte Investition in der Bosch-Firmengeschichte: Im Dresdner Norden entsteht ein neues Halbleiterwerk mit bis zu 700 Arbeitsplätzen. Erste Personalgespräche werden bereits geführt.

Bereichsvorstand Jens Fabrowsky lobte den Standort Dresden in den höchsten Tönen. Bis 2021 errichtet Bosch im Dresdner Norden ein hochmodernes Halbleiterwerk.

Bereichsvorstand Jens Fabrowsky lobte den Standort Dresden in den höchsten Tönen. Bis 2021 errichtet Bosch im Dresdner Norden ein hochmodernes Halbleiterwerk.

Foto: Möller

Auf einem knapp 100.000 Quadrat­meter großen Grund­stück nahe des Dresdner Flughafens entsteht eine der weltweit modernsten Chipfa­briken. Ende 2019 sollen die Bauar­beiten abgeschlossen sein, die Produktion von Halbleitern auf Basis von 300-Milli­meter-Techno­logien beginnt nach einer Anlauf­phase voraus­sichtlich Ende 2021. Benötigt werden die Halbleiter für Anwen­dungen im Bereich Mobilität und im Internet der Dinge.

Mit dem Bau der neuen Halblei­ter­fabrik im Dresdner Norden reali­siert das Unter­nehmen die bisher größte Einzel­in­ves­tition in der mehr als 130-jährigen Firmen­ge­schichte. Knapp eine Milliarde Euro fließen in den Standort Dresden. »Das neue Halblei­terwerk verstehen wir als ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland«, betonte Jens Fabrowsky, Mitglied im Bereichs­vor­stand Automotive Electronics, anlässlich des ersten Spaten­stichs am 24. April 2018.

Die Führungs­etage bei Bosch ist sich einig, dass der Standort Dresden ideale Rahmen­be­din­gungen bietet. Diese Einschätzung wollte auch der zukünftige Betriebs­leiter Otto Graf dick unter­strichen sehen. Gleich­zeitig beschei­nigte er der Dresdner Stadt­ver­waltung hohe Profes­sio­na­lität. Als deren Vertreter konnte Oberbür­ger­meister Dirk Hilbert begrüßt werden. »Bosch ist in Dresden angekommen«, sagte Graf, der das neue Werk als ein Projekt auf Weltklas­se­niveau charak­te­ri­sierte. Die Pfahl­grün­dungen sind in den Boden gebracht, außerdem laufen erste Perso­nal­ge­spräche. Von vielen hochka­rä­tigen Bewer­bungen inter­na­tional erfah­rener Fachkräfte war die Rede. Ihr künftiger Chef verspricht ihnen ein außer­ge­wöhnlich motivie­rendes und inspi­rie­rendes Arbeits­umfeld sowie eine flexible und familien­be­wusste Arbeits­kultur.

Steffen Möller

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