Bosch investiert eine Milliarde Euro in Klotzsche
Veröffentlicht am Dienstag, 15. Mai 2018
Größte Investition in der Bosch-Firmengeschichte: Im Dresdner Norden entsteht ein neues Halbleiterwerk mit bis zu 700 Arbeitsplätzen. Erste Personalgespräche werden bereits geführt.
Auf einem knapp 100.000 Quadratmeter großen Grundstück nahe des Dresdner Flughafens entsteht eine der weltweit modernsten Chipfabriken. Ende 2019 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, die Produktion von Halbleitern auf Basis von 300-Millimeter-Technologien beginnt nach einer Anlaufphase voraussichtlich Ende 2021. Benötigt werden die Halbleiter für Anwendungen im Bereich Mobilität und im Internet der Dinge.
Mit dem Bau der neuen Halbleiterfabrik im Dresdner Norden realisiert das Unternehmen die bisher größte Einzelinvestition in der mehr als 130-jährigen Firmengeschichte. Knapp eine Milliarde Euro fließen in den Standort Dresden. »Das neue Halbleiterwerk verstehen wir als ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland«, betonte Jens Fabrowsky, Mitglied im Bereichsvorstand Automotive Electronics, anlässlich des ersten Spatenstichs am 24. April 2018.
Die Führungsetage bei Bosch ist sich einig, dass der Standort Dresden ideale Rahmenbedingungen bietet. Diese Einschätzung wollte auch der zukünftige Betriebsleiter Otto Graf dick unterstrichen sehen. Gleichzeitig bescheinigte er der Dresdner Stadtverwaltung hohe Professionalität. Als deren Vertreter konnte Oberbürgermeister Dirk Hilbert begrüßt werden. »Bosch ist in Dresden angekommen«, sagte Graf, der das neue Werk als ein Projekt auf Weltklasseniveau charakterisierte. Die Pfahlgründungen sind in den Boden gebracht, außerdem laufen erste Personalgespräche. Von vielen hochkarätigen Bewerbungen international erfahrener Fachkräfte war die Rede. Ihr künftiger Chef verspricht ihnen ein außergewöhnlich motivierendes und inspirierendes Arbeitsumfeld sowie eine flexible und familienbewusste Arbeitskultur.