Bollwerk vor Elbehochwasser
Stadt übte und überprüfte mobilen Hochwasserschutz
Veröffentlicht am Mittwoch, 22. August 2018
Die Stadt hat den Aufbau des mobilen Hochwasserschutzes geübt. Dazu wurden 20 Tonnen schwere Hochwasserschutztore probehalber aufgebaut und gewartet.
Friedrichstadt. Wochenlang gab es im Juni und Juli Tage mit teils deutlich über 30 Grad und kaum Regen. Da fällt es schwer, auch an die Vorsorge vor anderen Wetterextremen zu denken. Die Stadt geht hier kein Risiko ein.
Mit einem Probeaufbau der Flutschutztore an Ostra-Ufer und Weißeritzstraße hat die Stadt sich am 5. August vor Hochwasserschäden gewappnet. Die Kreuzung Ostra-Ufer, Weißeritzstraße und Pieschener Allee wurden mehrere Stunden gesperrt. Insbesondere Autofahrer mussten sich somit notwendigerweise in Geduld üben.
Mitarbeiter des städtischen Regiebetriebes Zentrale Technische Dienstleistungen bauten die rund 20 Meter langen, etwa zwei Meter hohen und insgesamt rund 20 Tonnen schweren Flutschutztore aus Stahl auf und anschließend wieder ab.
Der Probeaufbau diente, nach Angaben der Stadtverwaltung, neben der Wartung, gleichzeitig als Übung für die Mitarbeiter des Regiebetriebes Zentrale Technische Dienstleistungen, damit diese im Ernstfall alle Handgriffe schnell und fachgerecht ausführen können.
Die Tore sind Hochwasserschutzanlagen in der Hochwasserschutzlinie der Dresdner Altstadt. Sie befinden sich in geschlossenen Torkammern aus Stahlbeton.
Bei Hochwassergefahr werden sie auf Laufschienen aus- und in ein gegenüberliegendes Gegenlager eingefahren. Die Laufschienen befinden sich in einem Kanal unter der Straße und sind mit Abdeckplatten geschützt. Die Flutschutztore werden elektrisch angetrieben, können aber im Notbetrieb auch mechanisch geschlossen werden. Bei Hochwasser wird das Flutschutztor Weißeritzstraße bei etwa 6,10 Meter Pegel der Elbe und das Flutschutztor Ostra-Ufer bei etwa 7 Meter Pegel geschlossen.