Blütenkunst für den »Frühling im Palais«

Veröffentlicht am Montag, 24. Februar 2020

Unter dem Titel »Blütezeit« wird im Palais im Großen Garten vom 28. Februar bis 8. März 2020 eine große Frühjahrsblumenschau gezeigt. Daran sind neben sächsischen Gärtnern auch Floristen beteiligt.

Blumenschmuck und Porzellankunst: Floristmeisterin Anja Schneider bringt mit Frühlingsblumen die exotische Vase zur Geltung. Foto: Pohl

Blumenschmuck und Porzellankunst: Floristmeisterin Anja Schneider bringt mit Frühlingsblumen die exotische Vase zur Geltung.

Foto: Pohl

Rosa Ranunkel? Bunte Tulpen? Weiße Fresien? Welche Blumen kommen in den Porzel­lan­vasen am besten zur Geltung? Daran tüfteln derzeit Schüler des Dresdner Institut für Floristik. Sie gehören zu den zahlreichen Akteuren, die die Frühlings­blu­men­schau »Dresdner Frühling im Palais« vorbe­reiten. Denn vom 28. Februar bis 8. März 2020 werden nicht nur Blüten­tep­piche und blühende Bäume zu bewundern sein, sondern auch künst­le­risch gestaltete Gestecke und florale Arran­ge­ments.

Unter dem Titel »Blüte­zeiten« entführen sächsische Gärtner, Floristen und Designer die Besucher in die fast 1.000 Jahre alte europäische Kultur­ge­schichte: Vom mittel­al­ter­lichen Kloster­garten, den Anfängen der Botani­schen Gärten bis hin zum heutigen Urban Gardening. In jedem Raum des frühba­rocken Palais‘ wird eine bestimmte »Blütezeit« der Entwicklung insze­niert. Dem Jahr 1120 ist das Thema Kloster­garten gewidmet, das Jahr 1620 ist mit der »Tulpo­manie« der damaligen Zeit verknüpft, aber auch mit dem Kartof­fel­anbau. Das Thema »Dekor auf Porzellan« erinnert an die Zeit um 1720 mit der Entstehung der Porzel­lan­ma­nu­fak­turen. Die »Blütezeit« des modernen Tanzes um 1920 wird beispiels­weise mit blumen­ge­schmückten Tanzfi­guren in Szene gesetzt. Porzellan und Botanik gehörten von Anfang an zusammen. Handge­malte Blüten und florale Ornamente zierten schon die ersten sächsi­schen Porzel­lan­vasen, Teller und Tassen. Für die Frühlings­schau werden die Florist­schüler etwa 20 Gefäße aus Freiberger und Freitaler Porzellan mit Blüten und Zweigen schmücken. »Welche es genau sein werden, ist noch nicht ganz klar, aber wir verwenden gern typische Frühlings­blumen«, verrät Florist­meis­terin Anja Schneider, die das Institut für Floristik leitet.

Christine Pohl

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