Blaues Wunder wird Baustelle
Bis 2030 werden rund 45 Millionen Euro für die Sanierung eingesetzt
Veröffentlicht am Mittwoch, 24. Januar 2018
Das Blaue Wunder ist ein technisches Denkmal und als Brücke zwischen Blasewitz und Loschwitz unverzichtbar. Damit sie so lange wie möglich ihre Funktion erfüllen kann, wird sie umfassend saniert.
Blasewitz. Das technische Denkmal, das Blasewitz und Loschwitz verbindet, wird ab 16. April 2018 zur Dauerbaustelle. Nachdem 2017 monatelang der rechte Fußweg über das Blaue Wunder vom Schiller- zum Körnerplatz wegen Sanierungsarbeiten gesperrt war, rücken 2018 die Stahlbauteile in den Fokus. Das ist gleichzeitig der Auftakt zur umfassenden Instandsetzung der Brücke in mehreren Etappen. Bis 2030 werden die geplanten Arbeiten etwa 45 Millionen Euro kosten. Von Mai bis Dezember 2018 sind Stahlbauteile und die inneren Brückengeländer an der Reihe. Denn bevor die Brücke in frisches Blau getaucht wird, müssen defekte Streben ausgetauscht und Schwachstellen beseitigt werden. Die historischen inneren Geländer sollen vollständig erneuert werden. Dafür wird Platz gebraucht. Deshalb wird der Straßenverkehr nur auf zwei statt drei Spuren rollen. Wochenlang können die Auswirkungen, die das auf den Verkehr rund um Schiller- und Körnerplatz hat, beobachtet und analysiert werden. Die Ergebnisse werden von den Stadtplanern mit Spannung erwartet. Denn sie suchen immer noch nach einer Lösung, wie der Radverkehr besser als bisher über die Brücke geführt werden kann. Möglicherweise über einen eigenen Radfahrstreifen neben den Pkw und Bussen. Platz dafür wäre aber nur, wenn die jetzige dritte Spur dauerhaft wegfällt.
Neuer Korrosionsschutz, Instand-setzung des unterstromseitigen Gehwegs und Instandsetzung der Ankerkammern gehören zu den nächsten Aufgaben. Ziel ist eine möglichst lange Lebensdauer der viel beanspruchten Brücke. Vor fast 125 Jahren, am 15. Juli 1893, wurde siGesce feierlich eingeweiht.