Treffpunkt Spielwiese?
Freizeitflächen für Kinder und Jugendliche in Blasewitz gesucht
Veröffentlicht am Freitag, 5. Mai 2017
Schon seit einiger Zeit kämpft die AG Spiel der Stadtteilrunde Blasewitz um weitere Freizeitflächen für Kinder und Jugendliche. Ein potentieller Platz, eine Brachfläche zwischen Löwenhainer Straße und Johnsbacher Weg, wurde nun von Kindern und Jugendlichen zum Bolzen genutzt. Die AG holte die Volkssolidarität Dresden und die Jugendinitiative SPUNK vom Stadtjugendring Dresden ins Boot und zusammen wurden über den Sozialraum-Etat Fördermittel beantragt.
Tolkewitz. Schon seit ein paar Jahren kämpft die AG Spiel in Blasewitz um weitere Freizeitflächen für Kinder und Jugendliche. Dafür wurde voriges Jahr ein Film anlässlich des Weltspieltags gedreht, in dem die Kinder unter anderem auch den Wunsch äußerten, im Bereich Löwenhainer Straße Fußballspielen zu können, ohne von den Anwohnern angemeckert zu werden. Das Ballspielen in den Höfen im Gebiet Löwenhainer Straße/Berthelsdorfer Weg war lange Zeit aufgrund der Lautstärke ein Ärgernis für viele Bewohner.
Im vergangenen Sommer trafen sich die Ortbeiräte Melanie Romberg und Werner Schnuppe zu einem Lokaltermin auf der großen Brachfläche zwischen Löwenhainer Straße und Johnsbacher Weg. Diese Fläche, deren Eigentümer die Wohnungsgesellschaft Vonovia ist, war ein geeigneter Platz, um ausgelassen Fußball spielen zu können: nicht so dicht an den Wohnhäusern, aber auch entfernt von der Straße, sodass die gefahrlos gespielt werden kann. Die Vonovia stellte nicht nur die Fläche zur Verfügung, sondern wird künftig auch die Rasenpflege übernehmen. Werner Schnuppe, der sich bei der Wohngruppe Tolkewitz der Volkssolidarität Dresden engagiert, holte die Jugendinitiative SPUNK vom Stadtjugendring Dresden mit ins Boot. »Auch wir haben uns schon lange mehr Spielflächen für die Kinder in diesem Gebiet gewünscht«, so Nadine Körner, eine der drei Sozialpädagogen von SPUNK, die sich in Seidnitz an Kinder bis zwölf Jahre und deren Familien wendet.
Während die Sozialpädagogen über den Sozialraum-Etat Fördermittel beantragten, organisierte die Wohngruppe Tolkewitz der Volkssolidarität den Aufbau der Spielwiese. Beim Abstecken des Fußballfeldes und dem Aufbau der beiden Tore konnten sie auf die fachmännische Unterstützung eines ehemaligen Fußballschiedsrichters zurückgreifen. »Alt und Jung haben bei diesen Projekt Hand in Hand gearbeitet«, erzählt Werner Schnuppe. Schachtarbeiten, das Einbringen von Fertigbeton und schließlich das Aufstellen der zwei mal fünf Meter großen Tore gehörte ebenso dazu wie das Streichen der beiden Bänke, die am Spielfeldrand aufgestellt wurden. Neben drei Mitarbeitern der Wohngruppe Tolkewitz haben sich auch junge Migranten sowie Väter von Kindern des Gebietes an diesen Arbeiten beteiligt. Am Gründonnerstag wurde die Spielwiese nun offiziell eröffnet. »Der Platz wird sehr gut angenommen«, so Werner Schnuppe, der auch im Ortsbeirat Blasewitz über die Aktion berichtete. Kindern des Wohngebietes, jungen Migranten, aber auch den Schülern der nahen 32. Oberschule bietet diese Spielwiese nun entspanntes Bolzvergnügen.