Bibliotheksbesuch? Aber sicher!
Die App Pass4all erleichtert die Dokumentation und Kontaktverfolgung
Veröffentlicht am Freitag, 14. Mai 2021
Zettelwirtschaft adé! Die App Pass4all soll die Kontaktformulare ersetzen. Nachdem Zoo und Gaststätten diese schon nutzen, setzen auch die Laubegaster und die anderen Dresdner Bibliotheken die App ein.
Ein spannender Krimi, eine Reisereportage, ein Kunstführer oder poetische Liebesgedichte – die Welt der Bücher hält für jeden etwas bereit. Und das wird auch in Pandemie-Zeiten geschätzt. Darüber sind die Dresdner Bibliotheken froh, denn trotz mancher Einschränkung bleiben die Leser treu. Anders als Museen und Galerien dürfen Bibliotheken direkt besucht werden – ohne Negativ-Test und ohne Termin. Allerdings müssen persönliche Kontaktdaten erfasst werden, damit eine Nachverfolgung möglich ist, falls es doch einmal einen positiven Fall gibt.
Seit dem 3. Mai 2021 setzen die Bibliotheken auf eine digitale Kontaktverfolgung mit der App Pass4all. Wie das funktioniert, erläutert Marit Kunis-Michel, die Direktorin der städtischen Bibliotheken Dresden: „Bürgerinnen und Bürger laden sich pass4all im App- bzw. Play-Store kostenfrei herunter und checken künftig in unseren Bibliotheken nur noch durch einmaliges Scannen des QR-Codes ein. Das Zettelausfüllen entfällt, unsere Einrichtung wird bei der Dokumentationspflicht entlastet und wir unterstützen das Gesundheitsamt bei der Kontaktverfolgung.“ Persönliche Kontaktdaten müssen bei Nutzung der App nur einmal zu Beginn erfasst werden und sind dann datenschutzkonform abgespeichert.
Wer ein Smartphone hat, ist also klar im Vorteil und kann die App herunterladen. Und wer keins hat? Der kann weiterhin wie gewohnt ein Kontaktformular ausfüllen. Es gibt keine Pflicht, die App zu nutzen. Gute Erfahrungen macht die Stadt mit dieser App bereits beim Dresdner Zoo. Auch die Museen der Landeshauptstadt Dresden bereiten sich darauf vor und nutzen jetzt die Zeit, bis sie wieder öffnen dürfen. Die Stadt übernimmt die Einrichtungsgebühren und drei Monatslizenzen. Auch die Gastronomen will man für die App gewinnen, heißt es aus dem Wirtschaftsförderungsamt. Einige haben sie bereits ausprobiert, z. B. die Gaststätte „Zum Schießhaus Dresden“.
Möglich ist über die App auch die Einbindung von Schnelltestergebnissen von dafür zertifizierten Testeinrichtungen. Das soll weiter ausgebaut werden, informierte Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung. Für die Stadt ist die App Bestandteil der langfristigen Öffnungsstrategie.
Entwickelt wurde die App von einem Dresdner Unternehmen. Deren Geschäftsführerin Kathleen Parma bezeichnet die digitale Lösung als „sehr, sehr sicher“.