Betreuungsangebot wird ausgebaut
Start der Sanierungsarbeiten für Werkstatt für behinderte Menschen
Veröffentlicht am Donnerstag, 13. September 2018
Eine 150 Jahre alte Remise erhält jetzt einen neuen Verwendungszweck: Das historische Gebäude wird umgebaut. Es wird künftig den neuen Förder- und Betreuungsbereich für Erwachsene mit schweren und schwersten Behinderungen aufnehmen.
Auf dem Gelände der Wohnstätte für Menschen mit geistiger Behinderung Altleuben ist in den letzten Jahren viel gebaut worden, um den Bewohnern, Betreuten sowie Mitarbeitern moderne Wohn- und Beschäftigungsbedingungen zu schaffen. Ende August wurde die Sanierung des Gebäudes Altleuben 12 beendet. Ursprünglich war es als Unterkunft für unbegleitete minderjährige Geflüchtete geplant. Dafür besteht derzeit jedoch kein Bedarf mehr. In engem Kontakt mit dem Jugendamt berät die Geschäftsführung der Cultus gGmbH nun, wer demnächst in die Einzel- und Doppelzimmer einziehen wird.
Ende August gab es einen weiteren Grund für eine kleine Feier. Die Geschäftsführung konnte den offiziellen Beginn der Sanierungsarbeiten an der ehemaligen Remise bekanntgeben. Zehn Jahre stand dieses Wirtschaftsgebäude leer. Läuft alles nach Plan, kann im Mai 2019 in dem 150 Jahre alten Gebäude der neue Förder- und Betreuungsbereich mit 15 Betreuungsplätzen für Erwachsene mit schweren und schwersten Behinderungen eingeweiht werden. Im Dachgeschoss sollen zudem zwei Sozialwohnungen entstehen. Der Förder- und Betreuungsbereich, eine Art Tagespflege für Behinderte, besteht derzeit aus vier Gruppen mit je etwa acht Betreuten. Während zwei Gruppen im Haus A sowie eine Gruppe im Haus 11 in Altleuben angesiedelt sind, trifft sich die vierte Gruppe im Moment noch in Löbtau. »Wir freuen uns sehr auf die Fertigstellung des Hauses, damit dann alle vier Gruppen gemeinsam am Standort Altleuben sind«, betont Daniela Weismüller, Teamleiterin des Förder- und Betreuungsbereichs. Die Betreuten sind geistig und körperlich eingeschränkt. Im Förder- und Betreuungsbereich erhalten sie eine Tagesstruktur und werden individuell gefördert. Neben Spaziergängen und Ausflügen in die nähere Umgebung gehören auch Kunstprojekte, Gedächtnistraining, Kochen sowie alltägliche Haushaltsaufgaben dazu. Zur kleinen Feierstunde kamen neben der Sozialbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Cultus gGmbH Dr. Kristin Klaudia Kaufmann und Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt auch Vertreter der benachbarten Kirchgemeinde. Stephan Schreiber, Beschäftigter der Werkstatt für behinderte Menschen »Luby Service«, umrahmte die Veranstaltung mit musikalischen Darbietungen auf dem Keyboard. Der kleine Imbiss wurde von Beschäftigten und Mitarbeitern des Luby Service‘ vorbereitet und angeboten.
Die geplanten Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf 968.000 Euro, wovon 620.000 Euro durch das Förderprogramm »Investition und Teilhabe« der Sächsischen Aufbaubank und 123.000 Euro aus Fördermitteln der Landeshauptstadt Dresden finanziert werden, die restliche Summe stammt aus Eigenmitteln der Cultus gGmbH.